Chronik 1922 , Chronik 1923 , Chronik 1924 , Chronik 1925 , Chronik 1926 , Chronik 1927 , Chronik 1928 , Chronik 1929 , Chronik 1930
Chronik 1921
Im April legte Frau Tiepelt das Amt als Balgetreterin nieder. Herr Lunau versah dieses Amt, bis die Orgel elektrischen Antrieb erhielt. Herr Orgelbauer Artl, hier, setzte ein Orgelgebläse mit elektrischem Antrieb ein, ferner die fehlenden Prospektpfeifen, ein neues Register „Ärline 8“ : Gesamtkosten 23143,50 Papiermark, durch Sammlung aufgebracht.
Am 2. Pfingstfeiertag feierte der Gesellenverein sein Fahnenweihefest.
Am 26. Juni war in Lehnin aus Anlass der 25 jährigen Wiederkehr des Beginns des kath. Gottesdienstes feierlicher Gottesdienst im Zeichensaal der Volksschule. Herr Redakteur Hans Schneider, Hildesheim, ältester Sohn des Rektors der hiesigen kath. Gemeindeschule, gab bei der Festversammlung am Nachmittag einen Rückblick.
Am 15. August feierte der St. Vinzens-Frauenverein sein 25 jähriges Stiftungsfest in der Loge. Durch Dekret vom 10. August wurde der Neupriester Leo Janischowski zum Kaplan von Brandenburg ernannt. Sliwka ging nach Nieder-Rydultau O/S. Sl. war Großpole.
Statistik: Taufen 78, davon 15 uneheliche Kinder, Trauungen 28, davon 10 Mischehen , Beerdigungen 41 , Kirchenaustritte 13 , Rücktritte 13 , Kommunionen 10896, davon Erstkommunionen 71 ,
Chronik 1922 – nach oben
Am 26. März war in der Loge zu Ehren der in den Ruhestand tretenden Lehrerin Frl. Dorothea Niehaus ein Gemeindeabend. 43 Jahre lang arbeitete Frl. N. in der Gemeinde zum Wohle der ihr anvertrauten Jugend. Mit Liebe nahm sie sich als Stifterin und Präsidentin des hiesigen St. Vinzenz-Frauenvereins aller Hilfsbedürftigen an. So hat sie sich in der ganzen Gemeinde ein ehrendes Andenken erworben. (Jan. 1924 zog sie nach Beckum i. Westf., ihrer Heimat.)
Von September 21 bis Mai 22 hielten allmonatlich Jesuitenpatres aus Düsseldorf religiös-wissenschaftliche Vorträge, welche auch von den Andersgläubigen gut besucht waren. In der Nacht zu Sonntag den 26. November erkrankte schwer Herr Kaplan Janischowski. Da Pfarrer Schubert zum Gottesdienst in Belzig und Wiesenburg auswärts war und auch Strafanstaltspfarrer Roenspieß verreißt war, musste der Gottesdienst hier ausfallen. Es wurde nur Laiengottesdienst abgehalten, den Herr Rektor Schneider leitete. Bis Himmelfahrt 1923 arbeitete Pfarrer Schubert allein in der großen Diasporagemeinde. Strafanstaltspfarrer Roenspieß und auswärtige Herren halfen, soweit es möglich war. Kaplan Janischowski erhielt vom Amte Urlaub bis Anfang Mai 1923.
Die Christmesse war nachts 12 Uhr. Die Kirche war drückend voll.
Statistik: Taufen 79, davon 17 uneheliche Kinder , Trauungen 38, davon 20 Mischehen , Beerdigungen 39, davon 9 nicht kath. , Austritte 4 , Rücktritte 21 , Kommunionen 10890,
Erstkommunionen 71 , Eingefügt Todesanzeige Küster a.D. Johann Tiepelt
Chronik 1923 – nach oben
Sonntag, den 11. Februar fand aus Anlass der Eröffnung des Krankenhauses der Dominikanerinnen St. Paulus-Berg (früher Ahlerts Berg) Bergstr. 1-3 eine kirchliche Feier in der Kapelle des Hauses statt. Oberin wurde zunächst M. Pelagia, bisher Oberin des St. Dimikusstiftes in der Heidestraße. Als Ärzte fungieren Dr. Berlin und Dr. Schwarz von hier. Bergstr. 1-3 war früher eine Gartenrestauration, der Patzenhofbrauerei gehörig. In der Fastenzeit hielt jeden Donnerstag abends 8 Uhr Franziskanerpater Johannes – Berlin-Pankow Fastenpredigten, welche gut besucht waren.
Sonntag, den 8. April feierte Herr Viktor Kirsch, Sohn des hiesigen Konrektors Paul Kirsch, im festlich geschmückten Gotteshause seine Primiz. Die Priesterweihe hatte er erhalten aus der Hand des hochw. Herrn Kardinal Bertram am 17. März in Breslau. Die Primizpredigt hielt Pfarrer Schubert. Die Gemeinde schenkte ihm ein Tüllrochett, das Lehrerkollegium eine Aktenmappe, Pfarrer Schubert ein Brevier.
Ein Festtag für die Gemeinde war der 10. Mai, Christi Himmelfahrt.
An diesem Tage spendete der am 1. Mai zum Weihbischof konsekrierte Fürstb. Delegat Deitmer 277 Personen das Sakrament der Firmung. Es war das seine erste Firmung außerhalb Gr. Berlin. Ihm zu Ehren fand im Pfarrhaussaal ein Festessen statt. Die Teilnehmer sind photographiert. Durch Dekret vom 26. April wurde der Neupriester Franz Hartmann, Berlin zum Kaplan von Brandenburg ernannt. Er traf kurz vor Pfingsten hier ein. H. ist ein Neffe des hiesigen Justizwachtmeisters Hartmann. Kaplan Janischowski wurde Hauskaplan bei den Ursulinen in Wartha.
Statistik: Taufen 72, davon 12 uneheliche Kinder, Trauungen 13, davon 9 Mischehen , Beerdigungen 58 , Konversionen 2 , Perversionen 20 , Kommunionen 10500 , Erstkommunionen 78 , Firmlinge 277.
Chronik 1924 – nach oben
Am 25. Januar feierte das St. Dominikusstift das 25jährige Bestehen. An diesen Tage fand eine kleine kirchliche Feier in der Schwesternkapelle statt. Am 27. war ein Festgottesdienst in der Kirche mit Predigt des Dominikanerpaters Wolfgang; abends fand ein Gemeinde..? statt. In der Fastenzeit wurden jeden Sonntag die Fastenpredigten gehalten vom hochw. Dominkanerpater Wolfgang.
Vom 25. April bis 11. Mai wurde eine große Volksmission gehalten von den hochw. Franziskanerpatres Johannes und Martin. Der Erfolg war ein guter. Taufen 68, davon 13 unehel , Trauungen 29 , Begräbnisse 39 , Konvers. 5 , Perversionen 21 , Kommunionen 16770 , Erstkommunionen 76 , Eingefügt Artikel: „Volksmission In Brandenburg, Havel“
Chronik 1925 – nach oben
Am 15. Februar fand eine Neuwahl des Kirchenvorstandes statt, der sich nach dem neuen Gesetz nunmehr aus 20 Mitgliedern (und drei Ersatzmitgliedern) zusammensetzt. Es wurden zwei Frauen in den Kirchenvorstand mitgewählt. Im April wurde Herr Kaplan Hartmann nach Berlin- Reinickendorf versetzt. An seine Stelle trat Herr Kaplan Hering aus Berlin- Reinickendorf.
Der 16. August führte zahlreiche Katholiken der Mark zum Märkischen Katholikentag nach Rathenow. Auch die Brandenburger Gemeinde nahm in reicher Zahl Teil an den Weihe und Feierstunden des Tages.
Heilige Freude erfüllte die Gemeinde am 13. September, schenkte ihr dieser Tag doch die langersehnten und unter großen Opfern erworbenen neuen Glocken. (S. Zeitungsbericht) Tief ergriffen lauschte Ohr und Herz, als am 20. September bei der Hl. Wandlung die Glocken zum ersten Male erklangen, um ihren Herrn und Heiland zu begrüßen. Das Heilige Jahr 1925 versammelte die Gläubigen aller Länder zu Füßen des Heiligen Vaters Pius XI. Auch unser hochw. Herr Pfarrer unternahm im Oktober eine Pilgerfahrt nach Rom und brachte der Gemeinde den päpstlichen Segen mit. Rompilger waren auch Herr Baurat Rave u. Fr.; Frl. Maria Ernst.
Taufen: 79, davon 10 uneheliche Kinder , Trauungen: 18, „ 14 Mischehen , Beerdigungen: 46 , Kommunionen: 13300 , Erstkommunionen: 63
Hier eingefügt die Artikel: Brandenburger Anzeiger, 16.9.25 : „Glockenweihe in der katholischen Pfarrgemeinde.“ und aus der „Germania“ der Artikel: „Glockenweihe in Brandenburg“ vom 21.9.25
Chronik 1926 – nach oben
Hier eingefügt die Artikel: …ß-Berliner Anzeiger: „…der katholischen Gemeinde in Brandenburg“
Hier eingefügt die Artikel: Brandenburger Anzeiger: „Das 75jährige Jubiläum der katholischen Pfarrkirche zu Brandenburg“.
Im April wurde in der Gemeinde eine zweite Kaplanstelle errichtet. Dieselbe war notwendig geworden, um in der weit verzweigten Diasporagemeinde die Seelsorge besser auszubauen. Die Stelle wurde besetzt durch Herrn Kaplan Klawitter. Er wohnt in St. Paulusberg, um gleichzeitig die Seelsorge im Hause zu übernehmen. Wohnung und Beköstigung sind frei. Gehalt 75 M monatlich. Das Krankenhaus St. Paulusberg ist in Besitz des Cartasverbandes Berlin übergegangen. Derselbe wird es zu einem Altersheim umgestalten und ein neues Krankenhaus erbauen. Als Schwestern sind nunmehr in St. Paulusberg tätig die Franziskanerinnen aus Völklabruck.
Taufen: 75, davon 9 unehelich , Trauungen: 15, 6 Mischehen , Beerdigungen: 54 , Kommunionen: 16410 , Erstkommunionen: 89
Hier eingefügt die Todesanzeige von Erzpriester Joseph Ginella (+ 9.4.26)
Erster Brandenburger Krankentag am 26. Juli 1926
Hier eingefügt das Foto der Teilnehmer am Krankentag vor dem Eingang der Pfarrkirche
Teilnehmer am Krankentag: Frau Feierabend, Herr Freitag (unleserl.) „ Fleischer „ Konrad „ Genth „ Krolik „ Grepling (unleserl.) „ Lunau „ Jankowiak „ Zawacki Frl. Lewandowski Ehepaar Bittner Frau v. Ostrowski „ Künstler „ Preuss 5 Pers. aus dem Altersheim „ Riedel 5 „ „ „ St. Paulusberg „ Schwarz
Hier eingefügt die Artikel über die Eröffnung des St. Marienkrankenhauses v. 8.8.27 (2X) u. a. m.
Chronik 1927 – nach oben
Im April kam an Stelle des Herrn Kaplan Hering Herr Kaplan Richta als 1. Kaplan nach Brandenburg.
Am Sonntag, den 17 Juli wurde wieder ein Krankentag veranstaltet. 16 Kranke und Altersschwache nahmen teil, von denen zwei bald darauf starben. Nachdem der Karitasverband den Neubau des kath. Krankenhauses beendet hatte, fand am 8. August die feierliche Einweihung statt. S. Zeitungsbericht. Den Höhepunkt des kath. Lebens
im vergangenen Jahre bildete der 25. Märkische Katholikentag, der in Brandenburg abgehalten wurde. S. Berichte.
Die Weihnachtsfeier war in diesem Jahre zum ersten Male eine gemeinsame für die ganze Gemeinde. Alle Vereine, mit Ausnahme des polnischen, traten für den Einheitsgedanken ein.
Am 22.12. verunglückte tödlich der hochverehrte Pfarrer Wassmann, Berlin, ehemals Kaplan von Brandenburg (1899-1901). Eingefügter Artikel
17.7.27 Krankentag in Brandenburg a. Havel
Taufen: 61, davon 9 uneheliche Kinder , Trauungen: 34, „ 15 Mischehen , Beerdigungen: 41 , Konversionen: 6 , Kommunionen: 17892 , Erstkommunionen: 52
Hier eingefügt die Todesanzeige von Herrn Pfarrer Wilhelm Waßmann u.a.m.
Chronik 1928 – nach oben
Anfang Mai wurde Kaplan Richta nach Schweidnitz versetzt. An seine Stelle trat durch Dekret der Fb. Delegatur J.N.3529/28 v. 18.V.28 der Neupriester Alvin Dobczynski aus Spandau. Taufen: 98, davon 23 uneheliche Kinder , Trauungen: 39, 18 Mischehen , Todesfälle: 55, kirchl. Beerdigungen 49 , Konversionen: 6 , Kommunionen: 23877 , Erstkommunionen: 26 Knaben, 26 Mädchen , Gesehen b.d. kanon. Visitation den 19/9.29.
Hillebrand Erzpriester 4 Fotoecken Hier war ein Bild eingefügt, welches???
Chronik 1929 – nach oben
Der 9. Juni führte die katholische Jugend der Mark zu einem Jugendtreffen in die tausendjährige Stadt Brandenburg. An diesem Tage wurde das Hl. Messopfer auf dem Marienberge dargebracht – zum ersten Male wieder seit jenen Tagen, da fromme Pilger zur St. Marienkirche wallten. 1500 Jugendliche vereinten sich hier zur Gemeinschaftsmesse. H. H Direktor Puchowski vom katholischen Jugendamt Berlin hielt eine packende Predigt.- Am Nachmittag fanden sportliche Veranstaltungen der D.J.K., Singspiele und Volkstänze statt. Als Festspiel wurde das Tellspiel aufgeführt. Den stimmungsvollen Abschluss bildete das Festfeuer. Noch einmal begeisterte H.H. Direktor Puchowski die Jugend zur Gestaltung des neuen Menschen in ihren jungen Seelen. „Wir wollen Christen sein, und mit Christus wollen wir eine neue Zeit bauen.“
Am 8. September predigte anlässlich der Jahrtausendfeier der Stadt der hochw. Herr Dominikanerpater Wolfgang in der Dreifaltigkeitskirche. Der Kirchturm wurde neu gedeckt.
Hier Fotoecken von einem fehlenden Bild!
Taufen: 112, davon 11 uneheliche Kinder , Trauungen: 29, 12 Mischehen , Beerdigungen: 60 , Konversionen: 5 , Kommunionen: 24589 ,
Chronik 1930 – nach oben
Am 5. Januar war Pfarrmissionstag. Er sollte allen Gemeindemitgliedern ein anschauliches Bild geben über die großen Missionsaufgaben in unserem weiten Seelsorgebereich und sollte zur tätigen Mithilfe anspornen. In allen hl. Messen wurde über unsere Pfarrmission gepredigt. Am Nachmittag war für die Kinder, am Abend für die Erwachsenen im Lichtbildervortrag von Herrn Kaplan Dobczynski: „ Streifzüge durch unsere Pfarrei.“
Am 19. Februar wurde Herr Kaplan Klawitter nach fast vierjähriger Tätigkeit in der Gemeinde an die Kreuz-Kirche Berlin – Wilmersdorf berufen. An seine Stelle trat der Neupriester Herr Kaplan Paul Thiede aus der Piusgemeinde Berlin. Kaplan Klawitter hat sich in Brandenburg besonders um die Jugendpflege große Verdienste erworben. Vor seinem Scheiden scharten sich dem Garten des St. Marienkrankenhauses noch einmal die Jugendlichen um ihn, um ihm zu danken für seine opfervolle Arbeit an der Jugend. Beim Fackelschein gelobten sie dem scheidenden Führer Treue zu Christus, dem sich die Jugend gewidmet hat.
Am 25. Mai weilte der neue Bischof von Berlin, Dr. Christian Schreiber, zum ersten Mal in unserer Mitte, um das Sakrament der Firmung zu spenden. s. Zeitungsberichte. In diesem Jahre beging Lehnin das 750jährige Bestehen des Klosters. Da man die Lehniner Katholiken zur Vorbesprechung nicht geladen hatte, veranstalteten die Katholiken eine eigene Feier am 31. August. Aus der Umgegend, insbesondere aus Brandenburg und Berlin strömten die Glaubensbrüder herbei, um in Begeisterung der ersten Kultur – und Glaubenspioniere im Lehniner Tal zu gedenken. Beim feierlichen Levitenamt im Garten Thie hielt der hochw. Zisterzienserpater Prior Alfons aus Hardehausen die Festpredigt.
Am Nachmittag vollzog sich ein Festzug zum Eichenwald. Leider nahm der ev. Bund an der katholischen Feier Anstoß.
Am 20. Oktober feierte die Firma Gottfried Riedel ihr 150 jähriges Bestehen. Der jetzige Inhaber, Herr Handelsgerichtsrat Gottfried Riedel stiftete aus Anlass des Jubiläums eine Teppichbekleidung für die drei Altäre. Am Festtage wurde ein Hochamt gehalten, an dem alle Angestellten der Firma teilnahmen.
Taufen 71, davon 7 unehelich , Trauungen 32, davon 18 Mischehen , Beerdigungen 42 , Konversionen 3 u. 2 Rücktritte , Kommunionen 25 607 , Erstkommunionen 42 Knaben, 54 Mädchen , Firmlinge 276.