Chronik 1961 – 1970

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Chronik 1961

Am 15. Januar 1961– wurde Kaplan Teichmann nach Demmin versetzt. An seine Stelle kam Kaplan Walter Arndt.

Einkleidung von fünf Postulantinnen

Am 15. August wurden 5 Postulantinnen aus dem Marienkrankenhaus durch Bischof A. Bengsch eingekleidet. Die Feier fand unter großer Beteiligung der Gemeinde in der Kirche statt. Inzwischen war die Erweiterung der Kirchenheizung in Angriff genommen worden. Auch die neuen Kirchenbänke waren fertig.

Am 17. September wurde infolge unklugen Verhaltens der Jugend am Wahlsonntag Herr Kaplan W. Arndt für 11 Tage in Haft genommen. Nach seiner Entlassung musste er wegen eines chronischen Beinleidens das Krankenhaus aufsuchen.

Am 20. September starb nach kurzer Krankheit, Fräulein Magdalena Woitalla, die treue Haushälterin, die trotz ihres hohen Alters, ungeachtet ihrer Altersbeschwerden in selbstloser, aufopfernder Hingabe den Pfarrhaushalt bis zum Tode des Prälaten Jochmann geführt hat. R.i.p.

Am 24. September wurde wie alljährlich ein Krankentag gehalten.

Am 15. Oktober spendete Bischof Bengsch das Hl. Sakrament der Firmung. Tags darauf erkrankte Pfarrer Gawlitta und musste nach einer Woche wegen eines Herzinfarktes ins St. Marienkrankenhaus gebracht werden.

Am 1. November kam Kaplan Helmut Graefe aus Potsdam als vicarius substitutus nach Brandenburg. Kaplan Arndt, der auch noch im Marienkrankenhaus war, wurde am 1.November nach Berlin. Franziskus – Xaverius versetzt.

Am 8.11. hielt Professor Hoffmann – Leipzig am Pfarrfamilienabend einen Vortrag über „ Das Konzil und die Nichtkatholiken.“Der Diözesanfrauenseelsorger Pf. Hellwig hielt am 11./12. November Vorträge für Frauen und Mütter.

Am 2./3. Dezember war Einkehrtag für Männer, gehalten vom Diözesanmännerseelsorger Pf. Zoda.

Chronik 1962 – nach oben

Pfarrer Klaus Gawlitter

Am 3. Januar kam Pfarrer Gawlitta zur Behandlung durch einen Herzspezialisten in das St. Hedwigskrankenhaus – Berlin.

Vom 5.- 7. Januar hatte unsere Gemeinde lieben Besuch. Es waren 32 Theologen aus Erfurt. Das Hedwigsblatt vom 21. Jan. 62 ( 9.Jahrgang Nr.3) berichtet darüber. Die Theologen wohnten bei den Gläubigen, und zwischen Gastgeber und Gästen entstand bald ein herzliches Verhältnis. Ein Hauptanliegen des Theologenbesuches war, die Gottesdienste würdig und vorbildlich auszugestalten. So wurde am Herz – Jesu – Freitag die Hl. Messe als Choralamt gefeiert, bei dem die Gemeinde die 8. Choralmesse eifrig mit sang.

Liturgischer Höhepunkt des Festes der Erscheinung des Herrn war das abendliche Levitenamt. In Ihm wurden deutsche Liedrufe des Erfurter Kirchenmusikdirektors Kümpel von der Schola angesungen. Obwohl diese der Gemeinde völlig neu waren; stimmten bald immer mehr in die Antworten ein. Große Freude bereiteten die Theologen durch die Singekreise mit der Jugend, den bunten Nachmittag mit den Kindern und den frohen Abschlussabend mit der Pfarrfamilie.

Einer der Theologen, Diakon Czech, blieb anschließend 4 Wochen hier, um in unserer Gemeinde sein amtliches Diakonat zu erfüllen.

Im Januar 1962 begannen bereits die Vorbereitungen für die Mission, die Fühlung nahm mit den Pankower Franziskanern; die bereits dem verstorbenen Pfarrer Jochmann ihr Kommen zugesagt hatten.

Am 18.März 1962 fand die Kirchenvorstandswahl statt.

Am 24. März 1962 führte ein Vertreter der evangelischen Jugend einen Tonfilm über das Heilige Land vor.

Ab 1. April 1962 übernahm die Küsterstelle der Rentner Gordalla.

Die große Volksmission in Stadt und Land begann am 13. Mai in den Außenstationen durch 2 Franziskanerpatres. In der Stadt missionierten 3 Patres, P. Ingbert, P. Rainer und P. Paulus vom 23.Mai bis 10. Juni. Die Beteiligung war gut. Innerhalb der Abschlussfeier wurde das neue Missionskreuz eingeweiht. Gleich nach den Pfingstfeiertagen begann die Renovation des Kircheninneren durch Fa. Scheele. Die Seitenaltäre und die dazugehörigen Bilder wurden entfernt. Während der 3 Wochen, die diese Arbeiten in Anspruch nahmen, wurde der Gottesdienst im großen Pfarrsaal gehalten.

An der Kirchenreinigung nach den Malerarbeiten beteiligten sich erfreulicherweise alle Standesgruppen der Gemeinde.

Am 2. Jahrestag des Todes unseres + Pfarrers Msgr. Jochmann wurde das Grabkreuz eingeweiht. Die Aufschrift ist dem Testament des Verstorbenen entnommen: „Das war mein Mühen, nüchtern, gerecht und gottesfürchtig in dieser Welt zu leben“.

Pfarrer Harry Semrau

Am 29.7. 1962 erteilte der Neupriester Erhard Czech den Primizsegen.

Am 12.8.1962 wurde der Gemeinde mitgeteilt, dass Herr Erzpriester Pf.Gawlitta wegen seines geschwächten Gesundheitszustandes nicht mehr in unsere Pfarrei zurückkehren wird. Zu seinem Nachfolger hat der Hochw. Herr Erzbischof A. Bengsch den bisherigen Pfarrer von Prenzlau Pfarrer Harry Semrau ernannt. Der Abschiedsgottesdienst für den scheidenden Pfarrer war am 26. August. Die Ansprache hielt Ordinariatsrat Drews.

Nach langem schwerem Leiden starb 19. August der ehemalige Organist der Gemeinde Artur Hannig.

Am 22. August 1962 konnten die Schwestern des Marienkrankenhauses eine Postulantin und fünf Novizinnen in ihre Ordensgemeinschaft aufnehmen. Die Feier fand in der Pfarrkirche statt. Kaplan Kühn wurde am 15. September nach Anklam versetzt.

Fortsetzung der Chronologie ab 16.9.1962 in den entsprechenden Aufzeichnungen von Msgr. Harry Semrau:

16.09.1962 – Der bisherige Pfarrer von Prenzlau, Harry Semrau, 52 Jahre alt, wird von Prälat Schmitz vom Bischöflichen Ordinariat Berlin als Pfarrer von Dreifaltigkeit eingeführt. Es assistierten Pfarrer Höhle von St. Bernhard und Kaplan Gräfe, der bisherige Administrator. Verschiedene Confratres des Dekanates sind anwesend. Von evangelischer Seite Superintendent Lenkitsch, Superintendent Schönherr und Pfarrer Behm von der benachbarten St. Pauli-Gemeinde. Anschliessend fand ein Zusammensein mit dem Kirchenvorstand und den Gästen im Pfarrsaal statt.

30.09.1962 – Wir beginnen eine Novene anlässlich der Eröffnung des 2.Vatikanischen Konzils in Rom.

13.10.1962 – Straßensammlung für die Caritas.

14.10.1962 – Dekanatstag in Potsdam. In der Peter-Paul-Kirche das Hochamt, nachmittags bringt die Erfurter Spielschar von Mostar „Meyer Helmprecht“.

15.10.1962 – Mit Glaswolle und Piathermplatten wird der Kirchenboden belegt, um die Wärme in der Kirche besser zu halten.

21.10.1962 – Die Babelsberger Jugend bereitet einen „Bunten Abend“ nachmittags für die Alten, abends für die Gemeinde.

25.10.1962 – Pater Gordian, OP, predigt für die Jugend.

04.11.1962 – Gräbereinsegnung aüf dem Neustädtischen Friedhof mit Prozession und Evangelien an vier Stationen. Auf den Altstadt?Friedhof wird die Gräbereinsegnung von Pfr. Höhle, St.Bernhard gehalten, auf dem Hauptfriedhof in Görden von Pfr. Metzen, St. Elisabeth.

St. Martin 1962 – Der Bettler
Der erste St. Martinsritt 1962

11.11.1962 – Sankt Martin – Tag des Teilens. Kindergarten und Kinder erleben Sankt Martin und den Bettler, deren Szene auf dem Pfarrhof nachgespielt wird. (Das Pferd ist vom Fuhrgeschäft Dankert, Reste der Isolierplatten deuten den Schnee an… ) Danach halten die Kinder in der Kirche den Opfergang für die kranken Kinder im Norbertushaus zu Michendorf mit vielen Paketen.

12.11.1962 – Auf Einladung von Superintendent Schönherr hält der Pfarrer im Katharinengemeindesaal in der evangelischen „Stunde der Kirche“ einen Vortrag über das Zweite vatikanische Konzil in katholischer Sicht.

13.11.1962 – Silbertrauung der Eheleute Nowitzki.

21.11.1962 – Altentag in der Gemeinde, zweimal ist nach dem Gottesdienst der Pfarrsaal zu Kaffee und Kuchen und einem Programm der Jugend gefüllt. Neben Männer- und Frauenveranstaltungen nun auch vierteljährlich ein Kreis junger Eheleute.

02.12.1962 – Erster Sonntag im Dezember als Kolpingtag; Männermesse, anschließend ein Beisammensein im Pfarrsaal.

24.12.1962 – In der Heiligen Nacht ein Verkündigungsspiel in der Kirche, „Die große Enttäuschung“, das geteilte Aufnahme findet.

Chronik 1963 – nach oben

3.1.1963 – Wie jedes Jahr erfreut der Kindergarten Eltern und Freunde mit seinem schlichten Krippenspiel im Pfarrsaal.

6.1.1963 – Viele Wohnungssegnungen, das Stipendium ist für die neue Orgel bestimmt.

21.1.1963 – Im reformierten Pfarrhaus von Pfarrer Langhoff findet ein ökumenischer Ärbeitskreis statt (Leiter Pfarrer Niklaus, Pritzerbe) Diskussion zum Konzil.

23.1. 1963 – Jeden Monat einmal besucht der Pfarrer als Kurator die Ursulinen in Neustadt/Dosse und die Schwestern im Marienkrankenhaus zur Schriftlesung und zu einer Information über aktuelle Dinge.

6.2.1963 – Monsignore Otto Groß vom St.Hedwigsblatt berichtet im Pfarrsaal mit vielen Lichtbildern vom Konzil.

11.2.1963 – In den Februarferien nach einer Versammlung der Eltern der Unterricht der Kommunionkinder.

23.2.1963 – Für Jungen, Mädchen, Jugend, Kolpingfamilie und Kindergarten werden die traditionellem Faschingsfeiern gehalten.

5.3.1963 – Für die Caritashelferinnen des Dekanates wird in unserm Pfarrsaal eine Elisabethkonferenz mit Referenten vom Caritasverband gehalten. 69 Teilnehmerinnen.

10.3.1963 – Brautleute-Tag in Lehnin mit Diözesanrat Fischer, 11 Paare.

13.3.1963 – Kreuzweg der Männer.

21.3.1963 – Pater Gordian 0P predigt vor allem für die Jugend „Es geht um die Gewissensfreiheit“.

30.3.1963 – Für die Gemeinde spielen im Pfarrsaal Potsdamer Studenten „Das Bild des Menschen, ein Requiem“.

29.3. 1963 – Straßensammlung für den kirchlichen Aufbau.

7.4.1963 – Am Palmsonntag um 8 Uhr Palmenprozession vom Hofe aus in die Kirche und Hochamt. Wir wollen es im nächsten Jahr auf lo Uhr verlegen, damit die Kinder daran teilnehmen können.

11.4.1963 – Am Gründonnerstag Fußwaschung, Abendmahlsfeier, Opfer der Bruderhilfe und Betstunden bis Mitternacht.

12.4.1963 – Am Karfreitag um l0 Uhr Kreuzweg der Kinder und um 15 Uhr die Kreuzfeier der Gemeinde.

13.4.1963 – Die Osternacht beginnt um 22.30 Uhr am Osterfeuer vor der Kirche.

14.4.1963 – Ostergottesdienste auch in den vier Außenstellen Golzow, Göttin, Weseram und Marzahne.

15.4.1963 – Osterspaziergang der Jugend nach Lehnin, wo wir ein Sommerhaus gemietet haben (500 M jährlich), um es vor allem in den Sommermonaten unseren Familien mit kleinen Kindern zur Verfügung zu stellen für täglich 4 M Miete.

19.4.1963 – Silbertrauung der Eheleute Josef und Franziska Bluhm aus dem Marienkrankenhaus.

26.4.1963 – Msgr. Groß leiht uns eine Marienfigur aus der ehemaligen Kapelle der Salvatorianer in der Warschauer Str. in Berlin. „Bis wir eine eigene Marienfigur haben“.

7.5.1963 – In Corpus Christi Berlin wird der Domkapitular aus Görlitz, Heinrich Theißing zum Weihbischof von Berlin geweiht.

8.5.1963 – Bei der Maiandacht der Männer Brandenburgs predigt Pfarrer Höhle, St.Bernhard. Änschließend zwangloses Treffen im Pfarrsaal mit etwa 180 Männern.

19.5.1963 – Krankenhausdiakonatstag im Marienkrankenhaus mit Pfr. Riedel.

23.5.1963 – An Christi Himmelfahrt Erstkommunion unserer Kinder.

26.5.1963 – Junge Eheleute in Lehnin mit Rat Fischer.

3.6.1963 – Am Pfingstmontag Dekanatstag in der Klosterkirche zu Lehnin. Erzpriester Wagner, früher Angermünde, ist nach Babelsberg gekommen. So entstand der Wunsch, was früher in Chorin geübt wurde, in der Zisterzienserkirche Lehnin ebenfalls entstehen zu lassen. An einer schlichten Mensa zelebrierte Prälat Drews und predigte, eine Babelsberger Schola sang Liedrufe und Psalmen, am Nachmittag brachte die Brandenburger Spielschar das „Jedermannsspiel“ von Hoffmannsthal. Es waren die Dekanate Potsdam und Brandenburg beteiligt.

9.6.1963 – Die traditionelle Jugendwallfahrt nach Altbuchhorst, wo ebenfalls das „Spiel vom Jedermann“ gebracht wird.

10.6.1963 – Frau Dr.Koser, Berlin spricht zu den Elisabethfrauen „Über lebensbedrohliche Zustände und das christliche Sterben“.

13.6.1963 – Der Fronleichnamstag wird als schulfrei für die Kinder gehalten mit Kindermesse am Vormittag und Kinderfest auf dem Pfarrhof am Nachmittag.

16.6.1963 – Hochamt und Fronleichnamsprozession im Garten des Marienkrankenhauses nach der herkömmlichen Weise.

6.7.1963 – Das „Spiel vom Jedermann“ wird wiederholt auf dem Pfarrhof vor dem Kirchenportal.

14.7.1963 – Das l0-jährige Bestehen der Kirche in Jeserig wird mit einem Levitenamt begangen. (Auch hier ist die Kirche gebaut worden, ehe die große Landflucht begann. Sie stände besser in Brandenburg Nord… )

16.7. 1963 – n den Sommerferien sind die religiösen Kindertage wöchentlich einmal von 8-13 Uhr.

5.8. 1963 in zweiwöchentliches Camping der Jugend mit Kpl. Graefe.

6.8.1963 – Silbernes Priesterjubiläum von P. Engler und P. Smelz.

18.8.1963 – Die traditionelle Wallfahrt nach Werder, die vor allem auf die Initiative von Herrn Dolata zurückgeht. Es ist vor allem ein schlesisches Heimattreffen mit schlesischen Liedern und schlesischer Frömmigkeit.

24.8.1963 In der Pfarrkirche zwei Einkleidungen und eine Profess der Schwestern aus dem Marienkrankenhaus durch unsern Erzbischof Alfred Bengsch.

29.8.1963 – Eine Busfahrt der Kinder nach Jerichow und Tangermünde.

1.9. 1963 – Caritas-Predigten (viermal in der Pfarrkirche und in Weseram) von Caritasdirektor Rothkegel, die Caritas-Opfergemeinschaft lebt wieder auf.

8.9.1963 – Ewiges Gebet in unserer Kirche.

9.9.1963 – Es ist notwendig, ein neues Erdkabel zur Kirche zu verlegen, das den notwendigen Strom für Glockenmotore und Orgelmotor liefern soll. Viele Männer sind zur Stelle und helfen. (Der Mann wird erst fromm, wenn er was zu tun bekommt, sagt Karl Rahner).

16.9.1963 – Kassenprüfungen in Brandenburg durch den Beauftragten des Bischöflichen Ordinariates, Herrn Rösler.

22.9.1963 – In der l0 Uhr Messe die Trauung von Norbert Lehfeld und Angela Wittig. Es ist gut, dass auch die Kinder eine Traumesse erleben. Und dieses Paar hat eine besondere Ehrung gewiss verdient.

2.10.1963 – Männer-Rosenkranz in St.Bernhard.

6.10.1963 – Erntesegen. Auf schön geschmückten Tellern bringen die Gartenbesitzer und auch andere Früchte stellvertretend für die ganze Ernte zur Kirche. Die Früchte werden gesegnet, nach Hause genommen und mit Dank gegen Gott gegessen. Aber der alte oder kranke Nachbar soll nicht vergessen werden.

11.10.1963 – Profess im Marienkrankenhaus. Wieder Straßensammlung für die Caritas.

27.10.1963 – Am Ohristkönigsfest ein Treffen der Jugend in St.Bernhard.

28.10.1963 – Die Zeitpredigten der Jesuiten aus Leipzig eröffnet Pater Ogierman.

31.10.1963 – Wieder Altentag, vormittags und nachmittags, beginnend mit der heiligen Messe. Autofahrer helfen mit, Jugend gestaltet ein kleines Programm.

1.11.1963 – In Berlin wird die Sankt Hedwigs-Kathedrale durch die Konsekration des neuen Hochaltares wieder in Benutzung genommen, 2o Jahre nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg, nachdem die Kirche 1773 zum ersten Mal geweiht worden war.

2.11.1963 – Gräbereinsegnung auf den Friedhöfen.

3.11.1963 – Wallfahrt unserer Gemeinde nach St.Hedwig in Berlin. Die Gemeinden der Diözese zogen in diesen Wochen an bestimmten Tagen zur Bischofskirche.

10.11.1963 – Wieder St. Martinstag, der sich großer Beliebtheit erfreut.

13.11.1963 – In Brandenburg Nord ist ein neues Wohnviertel entstanden. Es werden auf die Dauer gesehen etwa l000 Katholiken dort wohnen. Die Frage nach einer eigenen Kirche und einem eigenen Seelsorger wird immer drängender. Es ist mit dem Bischöflichen Ordinariat Einstimmung darüber erzielt worden, dass versucht werden soll, die Genehmigung zur Aufstellung einer Baracke im Gelände des Marienkrankenhauses zu erlangen. Zwei Baracken der Firma Hüttenrauch, Rheinsberg, stehen uns in einer Bistumsreserve zur Verfügung. Architekt Franz Klinger macht einen Entwurf; die beiden Baracken treffen sich rechtwinklig in einem Steinbau, dem Altarraum. Diese Lösung wird gewählt, weil kein Grundstück in Nord vorhanden ist, und eine Baugenehmigung nur innerhalb der Kontingente zu erhalten wäre, wenn überhaupt, und dies nach Jahren. Das Marienkrankenhaus liegt am Rande des neuen Gebietes. Und eine Aufstellungsgenehmigung für eine Baracke scheint leichter zu erhalten als eine Baugenehmigung, zumal überhaupt kein Grundstück vorhanden ist. Der Vorschlag ist bei der Stadt eingereicht. Die Katholiken Brandenburg Nords werden zu einer Versammlung Im Marienkrankenhaus zusammen gerufen, wo ihnen diese Pläne unterbreitet werden.

17.11.1963 – Die Jugend singt und spielt für die Gemeinde.

26.11.1963 – Durch die Schächte der alten Warmluftheizung zieht es mächtig in der Kirche auf der linken Seite. Da seit Kriegsende eine Gasheizung in der Kirche ist, werden diese Schächte zubetoniert.

1.12. 1963 – m Kolpingsonntag hält Pfarrer Zoda einen Männereinkehrtag in unserer Gemeinde.

6.12.1963 – Um 15 Uhr eine Kindermesse, anschließend kommt Sankt Nikolaus zu unseren Kindern in den Pfarrsaal.

7.12.1963 – Wieder die Buchausstellung für Weihnachten im Pfarrsaal von der Ohristophorus-Buchhandlung (Dolata).

21.12.1963 – Die Beschaffung von Fichten als Weihnachtsbäume für die Kirche ist schwierig und teuer. Durch das Entgegenkommen des Försters Gärtner in Lehnin bekommen wir kostenlos eine Menge Kiefern für die Kirche. Sie sehen genau so gut aus und halten länger.

25.12.1963 – Gut besuchte Weihnachtsgottesdienste, auch in den Filialen.

29.12.1963 – Offener Weihnachtsabend für die Jugend. Gerade in dieser Zeit sind Urlauber, Fachschüler, Studenten, auswärtig Arbeitende wieder zu Hause und können sich so mit den alten Bekannten in der Pfarrei treffen.

Chronik 1964 – nach oben

2.1.1964 – In Michendorf ist wieder ein Tag für Mädchen, die Aspirantinnen im kirchlichen Dienst werden wollen. Frl. Olschewski vom Caritasverband wirbt in gewinnender Weise, und die Mädchen, besichtigen das Haus. Erstaunlich, wie sehr sie immer wieder von den debilen Kindern gefesselt sind und angesprochen werden.

5.1.1964 – Unsere Spielschar (unter der bewährten Zeitung von Friedrich Hagemann) bringt ein weihnachtliches Spiel im Pfarrsaal, und dann auch in Marienkrankenhaus.

11.1. Am Dreifaltigkeitssonntag wurde der Dekanatsjugendtag in Brandenburg gehalten. Nachdem anfänglich der Marienberg für einen Gottesdienst im Freien zugesagt, diese Zusage aber später wieder zurückgezogen war, überließ die evangelische Gemeinde der katholischen Jugend den Dom für die Gemeinschaftsmesse am Vormittag und die Katharinenkirche für die Feier am Nachmittag. Beide Gottesdienste hielt Weihbischof Tkotsch. An den Feiern beteiligten sich etwa 700 Jugendliche. 150 Jugendliche wurden unentgeltlich im Marienkrankenhaus beköstigt, die übrigen im Altst. Rathaus. Die Caritaskollekte im Frühjahr ergab 3 600,- DM, im Herbst 2 933,- DM. Guten Erfolg hatten die 4 Schwestern. Mit großem Eifer haben Fr. Grade, Fr. Staack und Frl. Schröder gesammelt. Leider hat die Pfarrjugend sich nicht beteiligt. Für den Aufbau der St. Hedwigskathedrale wurden 996,- DM gesammelt. Die Beteiligung an der Fronleichnamsprozession war sehr gut. Durch Lautsprecheranlagen konnten auch die entfernt stehenden Gläubigen gut hören. hält ihre Monatskommunion vereint mit der Eucharistischen Friedensliga am 1. Sonntag im Monat.

Im Kirchenvorstand wurde beschlossen, St. Bernhard und St. Elisabeth auch finanziell zur selbständigen Kuratie zu erheben. Seelsorglich selbständig sollen Lehnin und Jeserig werden. Auf Anregung des Bischöflichen Ordinariats haben wir uns vom Stadtkirchensteueramt gelöst und ein eigenes Kirchensteueramt eingerichtet, das seine Tätigkeit am 1. April beginnt. Das Büro ist im Bibliothekszimmer untergebracht. Die Kassenführung übernimmt Frl. Schmidt. Frl. Schneider, die Tochter des früheren Organisten, hatte 1953 Brandenburg verlassen, um nach dem Westen zu gehen. Die Polizei beschlagnahmte die Räume und wies gegen unseren Willen einen Polizeibeamten ein. Nach dessen Auszug im Januar 55 wurde wieder eine Familie mit 4 kleinen Kindern eingewiesen. Auch die Wohnungssache Klein blieb immer noch unverändert. Herr Klein hatte am 1.6.53 das Küsteramt niedergelegt und war zum Stadtkirchensteueramt in Stellung gegangen. Er räumte die Wohnung nicht und erklärte, das Wohnungsamt hätte versichert, es gäbe keine Dienstwohnungen mehr. Trotz wiederholter Einsprüche des Pfarrers und mündlicher Zusagen, das die Wohnung von Klein doch eine Dienstwohnung sei, war eine schriftliche Anerkennung des Charakters der Wohnung als Dienstwohnung nicht zu erlangen. Alle Versuche, Männer aus der Stadt für das Amt eines Küsters zu gewinnen, scheiterten. Schließlich übernahm Herr Nowarre, Paul (61 Jhr.) aus Gollwitz das Küsteramt, der allerdings bisher schon täglich den Weg nach Brandenburg (8 Km) zur Arbeit gemacht hatte. Diamantene Hochzeit der Eheleute Zimmermann in der Linienstraße In der Wohnung Empfang der heiligen Kommunion, und die Jubiläums- Trauung.

18.1.1964 – Silberne Hochzeit der Eheleute Stöber.

19.1.1964 – Einmal im Jahr soll über das Geld in der Kirche gepredigt werden. Über Kollekten, Kirchensteuer und Hilfswerke. Zugleich, wird der Dekanatsfürsorger, Werner Kiesig aus der Gemeinde, vorgestellt, und es werden seine Aufgaben erläutert Er ist vom Marienkrankenhaus formal angestellt, durch den CV, wir müssen aber erhebliche Gehaltszuschüsse zahlen, einige andere Pfarreien des Dekanates beteiligen sich, andere meinen, Fürsorge-Arbeit sei bei ihnen nicht notwendig, es geschehe schon alles.

7.2.1964 – Wieder Fasching in diesen Tagen für alle Altersstufen.

1.3.1964 – Jugend-Einkehrtag in Lehnin.

2.3.1964 – Pfarrer Tschetschog in Belzig ist 40 Jahre Priester. Das Dekanat bereitet ihm ein schönes Jubiläum, auch Prälat Schmitz ist anwesend.

4.3.1964 – Auf den Abenden der Pfarrkreise wird ein Tonband „Jazz in der Kirche?“ vorgeführt und findet Interesse und regt zu Diskussionen an.

9.3.1964 – Die seit langem bestellte und vorbereitete Läutemaschine für unsere Glocken wird endlich installiert. Das Werk ist aus Wilsnack, die Uhr aus Westdeutschland.

22.3.1964 – Jetzt um l0 Uhr Palmenprozession in die Kirche und Hochamt. Statt der Passion eine einleitende Predigt für die ganze Karwoche.

26.3.1964 – Am Gründonnerstag die Missa chrismatis in der St. Hedwigs-Kathedrale. In der Pfarrei Beichtgelegenheit ab 16 Uhr, um 19 Uhr das Amt mit Fußwaschung, Opfer der Bruderhilfe, zahlreicher Kommunion. Anbetungsstunden bis Mitternacht.

27.3.1964 – Auch am Karfreitag ist viel Beichtgelegenheit noch nötig. Die deutsche Passion nach Johannes singen der Pfarrer, der Kaplan und Werner Kießig, und ein schlecht funktionierender Chor.

28.3.1964 – Da es regnet, lassen wir das Osterfeuer aus und beginnen im Eingang der Kirche mit dem „Lumen Christi!“.

30.3.1964 – Auch der Osterspaziergang der Jugend findet wegen Regen im Saal statt.

8.5.1964 – mit 40 Frauen ein Busausflug nach Lehnin von 14-19 Uhr. Andacht, Kaffee, Besichtigung unseres Ferienhauses, ein Spaziergang durch den Wald. Am gleichen Tage die Trauung unseres Dekanatsfürsorgers Werner Kießig mit Regina Weichert. Sie feiern die Hochzeit dann im Pfarrsaal.

13.5.1964 – Männer-Maiandacht; Männer beten um die Einheit der Christen und den Frieden in der Welt-

18.5.1964 – Am Pfingstmontag wieder der Dekanatstag in Lehnin. Prälat Otto Groß hält das Amt und die Predigt. Die Potsdamer spielen von Brochet „Der Wind lässt den Sand tanzen“. Es werden etwa 1500 Besucher gezählt aus den Dekanaten Potsdam, Luckenwalde und Brandenburg.

24.5.1964 – Jugendwallfahrt nach Altbuchhorst.

28.5.1964 – Fronleichnamstag mit Sonntagsgottesdienstordnung und Kinderfest am Nachmittag auf dem Pfarrhof. Eltern sitzen unter der Linde und trinken Kaffee.

31.5.1964 – Fronleichnamsprozession im Garten des Marienkrankenhauses. Es nehmen regelmäßig teil die Gemeinde vom Görden und alle zwei Jahre die Gemeinde St. Bernhard.

16.6.1964 – Vom Rat der Stadt wird mündlich der Antrag auf Genehmigung der Kirchenbaracken für Brandenburg Nord im Garten des Marienkrankenhauses abgelehnt. Es sei ein allgemeines Verbot, dass provisorische Bauten (Baracken) nicht mehr errichtet werden dürfen, usw . Der Pfarrer erhebt mündlich und schriftlich Einspruch, mit Durchschlag an den Rat des Bezirkes.

21.6.1964 – In Zinnowitz war ein Teil des Otto-Kinderheimes abgebrannt. Es wird eine Sonderkollekte für Zinnowitz mit gutem Erfolg in allen Gemeinden gehalten.

28.6.1964 – Friedrich Hagemann beginnt mit Leseabenden für ein Literatur interessiertes Publikum. „Zu Besuch bei Pater Brown“.

9.7.1964 – Mit 6 Jungmännern nach Oranienburg, um die 2 Baracken, die für uns bestimmt waren, aber nicht aufgestellt werden dürfen, umzulagern.

13.7.1964 – P. Bartsch SJ mit seiner Zeitpredigt „Nimm dir Zeit und nicht das Leben (über Exerzitien)“.

27.7.1964 – Kaplan Graefe wieder mit Jugendlichen auf Camping.

16.8.1964 – In Kaltenhausen auf dem Wassergrundstück des Marienkrankenhauses (neben Stöbers) ein Familientreffen mit Kindern.

18.8.1964 – Es verstarb der frühere Pfarrer von Dreifaltigkeit Klaus Gawlitta.

22.8.1964 – Es verstarb der frühere Kaplan von Dreifaltigkeit Johannes Fulge, jetzt Blankenfelde. Die Gemeinde gedenkt beider in einem Requiem.

25.8.1964 – Profess im Marienkrankenhaus.

29.8.1964 – Teilnahme auch unserer Kinder an der Kinder-Wallfahrt nach Michendorf. Am gleichen Tage 4 Trauungen…. zwei davon in einer Brautmesse.

30.8.1964 – Familien-Wallfahrt nach Neuzelle mit 70 Personen. Die Stiftskirche und das Priesterseminar werden besichtigt. Kreuzweg auf der Scheibe.

13.9.1964 – Ewiges Gebet in der Gemeinde.

14.9.1964 – P. Kroll SJ predigt über „Die Reise des Jahrhunderte – Papst Paul im Heiligen Land“

16.9.1964 – Regelmäßig gehen die einzelnen Pfarrkreise unter wechselnder Beteiligung weiter. Junge Ehen: „Kann es brüchig werden in unserer Ehe?“

20.9.1964 – Kindersegnung der Schulanfänger in der Kindermesse, wie jedes Jahr zu Schulbeginn. Am gleichen Tage eine Sternfahrt alles Auto- und Motorradbesitzer nach Plaue: Segnung der Fahrzeuge, Kraftfahrerandacht, Verteilung der Christophorusmedaillen und sogar ein kleines Geschicklichkeitsfahren.

23.9.1964 – In Biesdorf Werktage über Diasporaseelsorge für die Priester des Bistums.

24.9.1964 – Silbertrauung der Eheleute Salzer.

27.9.1964 – Elternabend der Jugend, die von ihrem Camping Bilder zeigt. Zugleich die Verabschiedung von Kaplan Graefe, der als Rektor in das Jugendhaus in Altbuchhorst berufen ist.

1.10.1964 – Zum neuen Kaplan in Dreifaltigkeit ist Hans Achim Ludwig, bisher in Jüterbog, 3o Jahre alt, ernannt. Wir halten nunmehr den Sakramentenunterricht in geschlossenen Wochen, nachdem ein Elternabend vorausgegangen ist, ist in dieser Woche der Bußunterricht.

11.10.1964 – Weihbischof Theissing kommt zur Spendung der heiligen Firmung in die Gemeinde (Sonntags in der l0 Uhr Messe).

12.10.1964 – Der Pfarrer muss für drei Wochen ins Krankenhaus.

21.10.1964 – Männer-Rosenkranz in der Pfarrkirche.

28.10.1964 – Die Spielgruppe „Die Brücke“ bringt im Pfarrsaal von Max Mell „Das Apostelspiel“

7.11.1964 – Zeitpredigt der Jesuiten; P. Beckmann „Ist die Familie eine überholte Gesellschaftsform?“

18.11.1964 – Altentag vormittags und nachmittags.

29.11.1964 – Männertag in der Gemeinde mit Pfarrer Zoda.

6.12.1964 – Wie alle Jahre Buchausstellung, Nikolausfeier der Kinder, Bescherung im Altersheim Plaue durch unsere Männer

24.12.1964 – An 4 Weihnachtstagen 19 Gottesdienste… Seit 8.11.auch jeden Sonntag eine l0 Uhr Messe im Marienkranken haus.

Chronik 1965 – nach oben

6.1.1965An Epiphanie um 16 Uhr eine Kindermesse, die sich an solchen Feiertagen (kirchlich aber nicht staatlich) mehr und mehr gut einführt.

10.1.1965 – Das Weihnachtsspiel für die Gemeinde, von Th.Wilder „Das lange Weihnachtsmahl“.

11.1.1965 – Wieder viel Wohnungseinsegnungen. Das Stipendium ist für die neue Orgel bestimmt.

14.1.1965- Am Tage nach dem Gedächtnis der Taufe Christi werden Krippe und Weihnachtsbäume abgebaut. Zur grünen Farbe nach Epiphanie wirken die weihnachtlichen Attribute etwas überlagert.

17.1.1965 – Im Marienkrankenhaus der Tag des Krankenhausdiakonates.

26.1.1965 – In Berlin in der Hedwigskathedrale der Liturgische Kongress der Priester der ostdeutschen Diözesen.

31.1.1965 – Ein Arbeitskreis für die Oberschüler.

17.2.1965 – Zum Kreis Junger Ehen kommt Weihbischof Theißing, guter Besuch (102 Personen).

23.2.1965 – Zur Vorbereitung der erneuerten Liturgie werden von der Firma Adolf in Burg eine schöne Hostienschale mit Emailleeinlagen und zwei Löffel beschafft.

24.2.1965 – Regelmäßig die Männer und Frauenabende. Heute: „Schöpfungslehre verständlich“.

24.2. 25.2.1965 – Jugendliche unserer Pfarrei nehmen an einer 3 tätigen Arbeitstagung für die 8.-10.Klassen in Altbuchhorst teil.

28.2.1965 – Faschingsfeiern in bewährter Fülle.

4.3.1965 – Fräulein Marianne Hofmann, jahrelang Lehrerin an der katholischen Volksschule und mithelfendes Gemeindemitglied wird 70 Jahre alt.

7.3.1965 – Mit dem ersten Fastensonntag wird die erneuerte Liturgie in den Pfarreien eingeführt. Wo schon seit langem die Liturgie gepflegt wurde im Rahmen des bisher Möglichen, ist es keine so große Veränderung. Die Gemeinde ist vorbereitet und eingeführt.

14.3.1965 – Nachdem am vorigen Sonntag die Kandidaten im Gottesdienst vorgestellt waren, wird heute der neue Kirchenvorstand gewählt. Da es sich um eine rechte Auswahl handelt, ist die Beteiligung der Gemeinde größer als bisher üblich.

31.3.1965 – Die Kolpingsfamilie veranstaltet einen Brandenburger Heimatabend. Es ist zugleich eine Art Abschiedsveranstaltung von Herrn Dolata in seinem alten Vereinsstil, der seine Zeit hatte, aber nun nicht mehr hat.

3.4.1965 – Die Leseabende von Friedrich Hagemann haben ihr kleines, aber interessiertes Publikum. Heute: Cesbron, Die Heiligen gehen in die Hölle.

9.4.1965 – In der Petri-Kapelle veranstaltet die evangelische Gemeinde eine Dietrich Bonhoeffer-Gedenkfeier.

11.4.1965 – Im Wichernhaus wird der neue Superintendent Telschow eingeführt.

15.4.1965 – In der St.Hedwigskathedrale die missa chrismatis in Konzelebration mit dem Erzbischof. Im Abendgottesdienst der Gemeinde wieder die Fußwaschung. Es sind immer wieder andere 12 Männer in diesen Jahren gewesen, die zur Fußwaschung gebeten wurden. Es ist erfreulich, dass sich in der Gemeinde soviel dafür geeignete Männer finden. Das Fastenopfer der caritativen Bruderhilfe zeigt auch immer größere Opferbereitschaft. Am Palmsonntag wurde jedem Kirchenbesucher ein Umschlag dafür in die Hand gedrückt.

16.4.1965 – Die Passion am Karfreitag singen wieder Pfarrer, Kaplan Ludwig und Werner Kießig. Pater Smelz nimmt ebenfalls teil.

17.4.1965 – Die Osternacht beginnen wir nunmehr erst um 23 Uhr. Da die Aufnahmefähigkeit zu dieser nächtlichen Stunde begrenzt ist, werden Exultet, Lesungen und Taufwasserweihe unwesentlich gekürzt. Die Eucharistiefeier beginnt um Mitternacht.- Auch in diesem Jahr musste das Osterfeuer wegen Regens ausfallen. Nach der Taufwasserweihe wurde Klemens Kießig getauft.

20.4.1965 – Diözesanrat Fischer spricht zu unsern jungen Eheleuten im Pfarrsaal „Warum müssen wir das Lieben erst lernen?“

22.4.1965 – Goldene Hochzeit der Eheleute Herrmann.

28.4.1965 – Eine eindringliche Bildfolge „20 Jahre danach“ wird in allen Gruppen gezeigt. Diese Bildfolge bildet den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen, die das Geschehen vor 20 Jahren in Erinnerung rufen wollen.

1.5.1965 – Zur großen Freude der Gemeinde sind die Dresdner Kapellknaben gekommen. Sie sangen um 19 Uhr in der ersten Maiandacht viel geistliche Musik, übernachteten in unseren Familien, sangen am Sonntag in der l0 Uhr Messe. Nachmittags sangen sie in Genthin zu einem Jubiläum des dortigen Pfarrers. – Ein Junge der Pfarrei, Martin Mitrenga, wird bei den Kapellknaben eintreten.

3.5.1965 – P. Kroll SJ predigt über „Die Juden, die Christen und das Heil“.

6.5.1965 – „Stunde des Gedenkens an die Martyrer zur Zeit des Nationalsozialismus“ in unserer Pfarrkirche. Nach einer Einleitung werden von mehreren Sprechern kurze Lebensbilder und Lebensdaten katholischer Opfer jener Zeit gebracht. – Es sind auch drei evangelische Geistliche zu Gast. – Am 6.Mai 1937 wurde der frühere Pfarrer von Dreifaltigkeit, Bruno Schubert, in seiner Gefängniszelle tot aufgefunden.

8.5.1965 – Mit 45 Frauen wieder ein Ausflug nach Wiesenburg, wo wir im evangelischen Gemeindehaus Kaffee trinken und dann den Schlosspark besichtigen. Es nehmen immer mehr jüngere Frauen daran teil.

12.5.1965 – Maiandacht der Männer Brandenburgs in unserer Pfarrkirche.

16.5.1965 – Unsere Autobesitzer haben alte Gemeindemitglieder eingeladen und sind mit ihnen nach Altbuchhorst gefahren.

24.5.1965 – Unser Kindergarten fährt mit 40 Kindern und 2 Betreuerinnen für drei Wochen ins Ottoheim nach Zinnowitz. (Eine kostspielige Sache für die Caritaskasse).

27.5.1965 – An Christi Himmelfahrt wieder Erstkommunion.

1.6.1965 – Die Seelsorgehelferin Frl.Gertrud Töpper, bisher in Greifswald, Jahrgang 1915 ist in den Dienst unserer Gemeinde getreten. Die Pfarrhelferin Frl.Anna Fleischer wird noch bis Ende Oktober Dienst tun und dann in den Ruhestand treten. Da die Dienstwohnungen für beide im „Küsterhaus“ noch nicht frei sind, wohnt Frl. Töpper einstweilen im Marienkrankenhaus.

7.6.1965 – Dekanatstag in Lehnin. Eucharistiefeier mit dem Erzbischof und 6 Concelebranten. Die Spielgruppe „Die Brücke“ bringt von Manfred Hausmann „Der Fischbecker Wandteppich“. Die Messe mit Liedrufen, bei denen die Psalmen von der Babelsberger Schola mehrstimmig gesungen werden. Es wird in den bei den Seitenschiffen von je zwei Priestern Kommunion ausgeteilt. Außerdem vom Erzbischof am Hauptaltar. Von Brandenburg fahren 133 Personen in Bussen, (außer den Pkw, Krad und Radfahrern).

13.6.1965 – Jugendwallfahrt nach Altbuchhorst, 64 Jugendliche aus unserer Pfarrei.

17.6.1965 – Am Fronleichnamstag ist das Kinderfest wegen Regens im Pfarrsaal, etwa 95 Kinder werden gezählt.

19.6.1965 – Die Fronleichnamsprozession wird wie immer gut vorbereitet: Männer bauen die Altäre und die Beschallungsanlage, Frauen und Mädchen schmücken die Altäre.

27.6.1965 – Unsere Spielschar bringt von Grillparzer „Weh dem, der lügt“ im Pfarrsaal für die Gemeinde.

7.7.1965 – wieder religiöse Kindertage in der Pfarrei, am Mittwoch in der Pfarrei und am Donnerstag für Brandenburg Nord im Marienkrankenhaus. Die Schwestern kochen ein Mittagessen, das in einem Thermophor hinausgebracht wird, an die Malge oder wo die Kinder gerade sind.

13.7.1965 – Silbertrauung der Eheleute Elies.

18.7.1965 – Wieder das Familientreffen mit Kindern in Kaltenhausen.

8.8.1965 – Die traditionelle Wallfahrt zur Muttergottes in Werder.

3.8.1965 – Zwei Wochen lang werden junge Menschen der „Aktion Sühnezeichen“, evangelische und katholische, das Innere der St. Pauli-Kirchenruine aufräumen. Die teilnehmenden 4 Mädchen übernachten im Pfarrhaus. – Unsere Männer und Jungmänner werden aufgerufen, an vier Nachmittagen von 16 – 20 Uhr dabei mitzuhelfen. etwa 22 Mann im Durchschnitt machen mit, auch Pfarrer und Kaplan. Der Kaplan hält den Jugendlichen auch einen Schriftkreis.

23.8.1965 – Kommunionkinderwoche in Lehnin. Die geschlossenen Wochen bewähren sich und werden auch hier eingeführt.

24.8.1965 – Profess in der Pfarrkirche mit dem Erzbischof.

28.8.1965 – Wieder Teilnahme an der Kinderwallfahrt nach Michendorf mit 50 Kindern.

29.8.1965 – Da eine neue Kapelle oder die Aufstellung einer Kirchenbaracke für Brandenburg Nord aussichtslos erscheinen, denken wir an eine vergrößernde Renovation der Kapelle im Marienkrankenhaus. Ein erstes Gespräch mit dem Erzbischof brachte seine Einwilligung. Mit unserm Architekten Franz Klinger werden erste Überlegungen angestellt.

31.8.1965 – Einen Abend mit Kirchenmusik verschiedenster Art bereiten und Studenten der Kirchenmusikalischen Abteilung der Musikhochschule für Musik in Leipzig unter Prof. Schetelich.

12.9.1965 – Ewiges Gebet und Segnung der Schulanfänger. 14.9. Silbertrauung der Eheleute Wabschke.

15.9.1965 – In den Gruppen Berichte und Stellungnahmen zum neuen Familiengesetz.

19.9.1965 – Familienwallfahrt nach Altbuchhorst mit 97 Erwachsenen und 33 Kindern.

29.9.1965 – Der Pfarrer von St.Elisabeth begeht sein 25.jähriges Priester- Jubiläum, Pfarrer Rudolf Metzen.

3.10.1965 – Ein Tag für Junge Eheleute mit Rat Fischer in der Pfarrei. 74 Personen nehmen daran teil, ca 25 Kinder werden inzwischen im Kindergarten betreut.

3.10.1965 – In der aufgeräumten Ruine der Pauli Kirche die Glockenweihe der benachbarten evangelischen Gemeinde. Wir lassen unsere Glocken in die neue Glocke der Nachbarn einschwingen. „Möge es nicht nur ein Zusammenklang der Glocken, sondern auch der Herzen sein“.

4.10.1965 – Der Heilige Vater Papst Paul bei der UNO in New York.

11.10.1965 – Der Brandenburger Dom ist 8oo Jahre alt. Er ist sehr ansprechend wiederhergestellt und wird nun mit einer Festwoche eingeweiht. Bei einem Empfang im Wichernhaus werden Reden gehalten und Wünsche ausgetauscht, Andenkenplaketten verteilt. Unter anderem ist dann am 13.10. ein Gemeindeabend der kath. Und evangelischen Gemeinden Brandenburgs im Dom, auf dem Superintendent Telschow und der Pfarrer zum gleichen Thema sprechen: „Die Gegenwart Christi in seiner Kirche“.

20.10.1965 – Der Unterrichtsraum wird renoviert, wie überhaupt die Erneuerungsarbeiten im Pfarrhaus und in den Häusern nie aufhören, viel Ärger und zahlreiche Kosten verursachen.

26.10.1965 – In den Kreisen „Zur Diskussion über das keimende Leben“.

30.10.1965 – Geselliger Abend der Kolpingsfamilie im Pfarrsaal.

31.10.1965 – Am Christkönigsfest wie jedes Jahr eine besondere Jugendfeier.

7.11.1965 – Die Gräbereinsegnung ist gut besucht. Wir halten die Prozession möglichst immer wieder einen anderen Weg und halten an vier Stationen. Die erste Station sind immer die Priestergräber. 39 Jahre hat Frl. Anna Fleischer im kirchlichen Dienst gearbeitet, davon 27 Jahre in Brandenburg. Im Gottesdienst wird ihr für ihre treue Arbeit ein ganz herzliches Vergelts Gott gesagt. An ihre Stelle tritt die Seelsorgehelferin Gertrud Töpper.

9.11.1965 – Kaplan Ludwig beginnt mit gutem Erfolg ein Mädchenseminar, in dem an je zwei Abenden in drei Wochen Priester, Mütter, Ärztin, Novizenmeisterin u.a. zu den Mädchen sprechen. Ein Jungenseminar wird im Frühjahr folgen.

14.11.1965 – Sankt Martinsfeier (mit Pferd).

15.11.1965 – P. Ogiermann SJ setzt die regelmäßigen Zeitpredigten fort.

17.11.1965 – Altentag in zwei Schichten in Kirche und Pfarrsaal.

28.11.1965 – Buchaustellung für Weihnachten im Pfarrsaal. Nachmittags Dombesichtigung für alle Interessierten mit guter Führung.

30.11.1965 – Die Kolpings-l00 Jahr Feier wird mit Abend-Exerzitien vor bereitet, die Pfarrer Zoda hält, und an denen an 5 Abenden 55 Männer regelmäßig teilnehmen. Am Sonntag ist dann Männermesse, anschließend noch ein Treffen im Saal mit etwa 80 Mann.

7.10.1965 – Silberhochzeit der Eheleute Fitzen.

6.12.1965 – Bittgottesdienste anlässlich der Beendigung des Konzils an drei Tagen.

12.12.1965 – Ein Basar der Jugend im Pfarrsaal, an dem viele gekonnte selbst gefertigte Dinge verkauft werden.

18.12.1965 – Vor den Feiertagen ist ein Austausch der Beichtväter geboten. Drei auswärtige Priester geben bei uns Beichtgelegenheit, während die hiesigen Geistlichen auswärts sind.

22.12.1965 – Goldene Hochzeit der Eheleute Grolig.

26.12.1965 – Am Sonntag nach Weihnachten wie alljährlich der Opfergang der Kinder für die Missionen. Die Kinder sollen als Dank für die Weihnachtsgeschenke die Heidenkinder beschenken und ihre Gabe zur Krippe bringen. An diesem Tage auch das traditionelle Weihnachtstreffen der Jugend.

Chronik 1966 – nach oben

6.1.1966 – Der Kindergarten bringt für Eltern und Freunde wieder sein Krippenspiel im Pfarrsaal.

9.1.1966 – Das weihnachtliche Spiel für die Gemeinde ist nach Dickens, „Fröhliche Weihnachten, Mister Scrooge“.

10.1.1966 – Das Hauptanliegen dieser Monate ist der Umbau der Kapelle im Marienkrankenhaus. Das Schwergewicht lag auf der Erweiterung der Sitzplätze. Immerhin werden es in der neuen Kapelle statt 50 nunmehr 92 Sitzplätze sein. Und dazu noch der bisherige Chorraum als Stehplatz. Drei Türen werden zugemauert, bzw. verkleinert, der Eingang verlegt. Die Trennmauern zum Chor abgetragen, ebenfalls die beiden alten Sakristeien. Der Altar in Mindestmaßen steht auf einem Podium an der Fensterwand, die Fenster werden neu und ruhiger verglast, mit dem vorhandenen Antikglas. Der Altar ist aus der bischöflichen Kapelle in Weißensee, wird auf unsere Maße und Normen von Herrn Reck und Holzki umgearbeitet, Eiche furniert. In der gleichen Art werden die Eingangstür und die Verschalung der Tabernakelsäule gehalten. Unter die bestehenden Deckenbalken, die sich nicht entfernen lassen, werden Leisten mit Abstand gezogen. Die neue Installation wird von Herrn Klauss und anderen Elektrikern gebaut, Maurerarbeiten Georg Holz und Stanossek. Dazu noch viele freiwillige Helfer jeden Tag ab 17 Uhr. Architekt ist Herr Franz Klinger. Das Parkett wird abgezogen und versiegelt. Die Malerarbeiten macht Firma Scheele.

11.1.1966 – Diamantene (60 Jahre) Hochzeit der Eheleute Habermann in der Lindenstr.

8.2.1966 – Ein Elternabend „Hilfe zur Berufsfindung“ und zugleich über die klare Haltung zur Jugendweihe.

14.2.1966 – Elternabend für die Eltern der Kommunionkinder, anschließend die Februar-Woche in der Pfarrei.

1.3.1966 – Das Jungenseminar beginnt.

6.3.1966 – Kreis junger Ehen mit Pfr. Riedel. Der Pfarrer wird zur freikirchlichen Vereinigung (Prediger Schulz) in der Jahnstr. gebeten, um über die Marienverehrung zu sprechen. Es ergibt sich ein sehr lebendiges Gespräch.

13.3.1966 – In unserem Pfarrsaal sehen katholische und evangelische Jugend Lichtbilder über die Aktion Sühnezeichen und ihren Einsatz in der St. Pauli Kirche.

15.3.1966 – In den Kreisen: „Sinnvolle und sinnlose Opfer in der Fastenzeit“.

26.3.1966 – Kreuzweg der Männer in unserer Kirche.

31.3.1966 – Mit dem Architekten Klinger fährt der Pfarrer nach Erfurt zum Goldschmied Joachim Kaiser, um wegen eines Tabernakels, des Altarkreuzes und der Leuchter Rücksprache zu nehmen.

1.4.1966 – Wie vorgenommen, ist die Kapelle im Marienkrankenhaus zum Palmsonntag fertig. heute wird sie in einer kleinen Feier eingeweiht. Anwesend sind die Schwestern und alle am Bau Beteiligten. Ein fröhliches Richtfest soll am Dienstag nach Ostern nachgeholt werden.

3.4.1966 – Die Hohe Woche mit guter Beteiligung der Gemeinde, auch der Gründonnerstag und die Osternacht gewinnen an seelsorglichem Gewicht und intensiver Beteiligung.

24.4.1966 – Am Weltgebetstag für die geistlichen Berufe ein Tag der Offenen Tür im Marienkrankenhaus, die Mädchen den Ordensberuf näher bringen soll.

25.4.1966 – Immer wieder Jesuitenpredigten, heute z. B. P. Kroll: „Der Papst auf der Anklagebank“. Das Thema wird auf einem Diskussionsabend der Männer am 4.5. fortgesetzt: „Über Hochhuts Stellvertreter.“

3.5.1966 – Eine besondere Maiandacht der Frauen gilt Polens l000 Jahrfeier.

7.5.1966 – Ausflug der jüngeren Frauen an die Malge und nach Kirchmöser ins Caritasheim. Ein Bus mit 25 Plätzen. Im Marienkrankenhaus wird ein vom Erzbischof gestifteter Kreuzweg von Nawroth, Görlitz, aufgehängt.

11.5.1966 – Männer-Maiandacht, Polens l000 Jahrfeier. Männer beteiligen sich als Sprecher ausgewählter Texte in dieser Andacht. Es schließen sich in den Kreisen Gespräche über die deutschpolnische Aussöhnung an.

30.5.1966 – Dekanatstag in Lehnin. Weihbischof Theißing hält das Amt in Concelebration und die Predigt. Nach einem Singekreis das chorische Spiel „Gott war auch in Ninive“, von der Brandenburger Spielschar. Bei der Schlussfeier ein Lichtenberg Szenarium.

13.6.1966 – Einige unserer Handwerkerfamilien fahren nach Zinnowitz: Die Männer arbeiten vormittags an den Bauten mit, haben dafür freien Aufenthalt für sich und ihre Familien.

14.6.1966 – Silberne Trauung der Eheleute Pohren.

19.6.1966 – In der Ruine der St.Pauli Kirche wird das chorische Spiel „Gott war auch in Ninive“ auch für die evangelischen Gemeinden wiederholt.

26.6.1966 – Bonifatiustag in der Gemeinde. Es predigt Pfarrer Klingebiel aus Potsdam Bornstedt, früher Penkun, Pfarrei Prenzlau.

3.7.1966 – Familienwallfahrt nach Altbuchhorst mit 61 Erwachsenen und 23 Kindern. Den Gottesdienst hält der Erzbischof.

6.7.1966 – Wieder Mittwoch und Donnerstag Kindertage in der Pfarrei und im Marienkrankenhaus für Nord.

16.7.1966 – In unserem Ferienbungalow in Lehnin sind die Sommermonate immer stark besetzt. Mai und September kaum. Es kostet pro Tag 4 M, ganz gleich, mit wie viel Personen eine Familie hingeht. Es kostet die Pfarrei 500 M Miete und die Stromgebühren von etwa 35 Mark. Die Unkosten kommen immer gerade noch heraus.

1.8.1966 – Kaplan Ludwig ist vom Bischof zum Lokalkaplan für Brandenburg Nord bestimmt mit dem Sitz im Marienkrankenhaus. An seine Stelle in der Pfarrei tritt der Neupriester Norbert Illmann aus Luckenwalde. P. Smelz nimmt seinen Wohnsitz in Lehnin, wird aber dankenswerter Weise weiter in der Altenseelsorge der Pfarrei tätig sein.

25.8.1966 – Unsere Kommunionkinderwochen beginnen wir in den Sommerferien. Und zwar bei Ursulinen in Neustadt an der Dosse. Dort sind die Kinder nicht nur still für sich, sie lernen auch Schwestern kennen und – debile Kinder, was doch einen großen erzieherischen Wert hat. Die zweite Woche ist dann in den Oktoberferien in der Pfarrei, die dritte in den Februarferien.

4.9.1966 – Wieder das Familientreffen in Kaltenhausen auf dem dortigen Grundstück des Marienkrankenhauses an der Havel.

5.9.1966 – Ein schönes Taufbesteck ist in Burg bei Adolf fertig: eine große Taufschale mit Emaille-Einlagen, ein muschelförmiger Taufwasserschöpfer, und die vergoldeten Öl- und Salzgefäße.

7.9.1966 – „Wie ist die Schrift zu verstehen?“, ist das Thema für die verschiedenen Kreise. Das Konzil muss in die Praxis der Gemeinden eingearbeitet werden.

18.9.1966 – Herr Hagemann bringt immer wieder Literaturabende. Heute, über Bruce Marshall: „Alle Herrlichkeit ist innerlich“.

20.9.1966 – Fräulein Klara Lehfeld, eine unserer tüchtigsten Elisabethfrauen, ist 70 Jahre alt. In ungebrochener geistiger und körperlicher Kraft.

21.9.1966 – Junge Eheleute: Erziehung des Kindes zum Schamgefühl.

2.10.1966 – Unser Erzbischof kommt zur heiligen Firmung in das Dekanat. Am Sonntag ist in der l0 Uhr Messe in Dreifaltigkeit Firmung und Firmerneuerung.

4.10.1966 – und am Dienstag Profess und Einkleidung im Marienkrankenhaus.

16.10.1966 – Das St. Hedwigsfest, das in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, steht ganz im Anliegen der Versöhnung mit dem polnischen Volke und des Friedens in der Welt.

31.10.1966 – Ein Frauen-Einkehrtag mit Pfarrer Zoda.

7.11.1966 – Im Katharinen-Kirchsaal spricht in einer kath. – evgl. Veranstaltung Erzpriester Aßmann aus Petershagen über „Die geistliche Mitte des Konzils“.

20.11.1966 – Fräulein Lehrerin Elisabeth Jaeschke, unsere Rendantin seit langen Jahren, wird 75 Jahre.

23.11.1966 – In den Kreisen: „Der Kirchenraum nach dem Konzil – Soll auch, unsere Kirche umgebaut werden?“

4.12.1966 – Buchausstellung und Bazar der Jugend mit selbst gefertigten Geschenken für Weihnachten. Der Erlös ist für die Erneuerung des Pfarrsaales bestimmt.

5.12.1966 – Frl. Peukert vom Caritasverband spricht zu den Frauen über die sozialen Berufe in der Kirche und die Arbeit des CV.

19.12.1966 – In diesen Tagen viel Kranken- und Altenkommunionen auf den Dörfern und in der Stadt, wie immer vor den Festen

Chronik 1967 – nach oben

5.1.1967 – Eine Besprechung mit den Eltern unserer Kinder im Kindergarten. Neben allgemeinen Dingen geht es um eine höhere finanzielle Beteiligung der Eltern. Wir gleichen die Sätze etwa denen der evangelischen Kindergärten an. Es ist auf die Dauer ein Defizit von jährlich 3500 bis 4000 M, von der Gemeinde nicht zu verkraften. Die Eltern gehen erstaunlich willig auf die Erhöhung der Sätze ein. Etwa 2/3 der 40 Kinder sind katholisch, 1/3 ist evangelisch. (Katholische Kinder besuchen in anderen Gegenden der Stadt auch evangelische Kindergärten).

8.1.1967 – Als Spiel in der Weihnachtszeit wird von unseren jungen Leuten „Die chinesische Nachtigall“ mit viel Erfolg aufgeführt.

16.1.1967 – Der Pfarrer ist in das Prediger Seminar am Dom eingeladen, zwei Vorlesungen über Eucharistie und Liturgie zu halten.

22.1.1967 – In der Kapelle zu Lehnin wird der neue Altar konsekriert. Es ist zugleich Gelegenheit, mit dem Erzbischof ein neues Projekt für Brandenburg Nord zu besprechen: In der Askanierstr.2 wäre eine Scheune zu pachten, die zu einem Kirchen- und Unterrichtsraum ausgebaut werden könnte. An die Stadt wird der Antrag gerichtet.

25.1.1967 – Im Rahmen der Elternarbeit 2 Filme zur geschlechtlichen Erziehung, die von staatlich-pädagogischer Seite hergestellt sind, die aber zumindest eine interessante Diskussionsgrundlage liefern. Der Abend ist gut besucht.

29.1.1967 – Kaplan Ludwig hält wieder einen Arbeitskreis für Oberschüler.

30.1.1967 – Ein erster Versuch zur Gründung eines Laienrates wird gemacht. Vertreter der Kreise, Männer, Frauen, Jugend Caritas Eheleute werden berufen. Priester, Seelsorgehelferin und Fürsorger sind ohnehin zugehörig. Der erste Versuch verläuft ziemlich schüchtern. Man weiß noch nicht, was man da eigentlich tun soll.

1.2.1967 – Silbertrauung der Eheleute Schulte.

8.2.1967 – Am Aschermittwoch um 16 Uhr Kindermesse in der Pfarrkirche und auch im Marienkrankenhaus, wobei schöne Fastenschachteln ausgegeben werden, die unter Anleitung von Frl.Töpper von den Kindern gebastelt sind.

11.2.1967 – Schon lange ist geplant, den Pfarrsaal zu renovieren. Es soll das weitgehend in Eigenarbeit der Männer der Kolpingsfamilie geschehen. Es geht um eine Deckenverkleidung, um die Gestaltung der Bühne, um einen neuen Fußboden, neue Beleuchtung und neue Vorhänge. Nach langem Hin und Her und vielen Meinungen, die einander widersprachen, beginnen nun heute die Arbeiten.

18.2.1967 – Endlich ist von Joachim Kaiser, Erfurt, der Tabernakel für die Kapelle im Marienkrankenhaus fertiggestellt und eingebracht. Er ist in strenger Form außen von 7 Halbedelsteinen geschmückt. Innen hat er keine Vorhänge, sondern eine Auskleidung mit sehr edlen Furnierhölzern, die Herr Siegfried Reck besorgt hat.

21.2.1967 – In den Kreisen sehr beachtete Bildbetrachtungen von Luise Rinser zu sehr ausgesuchten Fotos „Ich weiß Deinen Namen“.

26.2.1967 – Friedrich Hagemanns Leseabend aus den Wirken von Franz Werfel.

7.3.1967 – Männerkreuzweg. 7 Männer sprechen abwechselnd die Stationen nach dem Kreuzweg von Michel Quoist.

14.3.1967 – Bußandacht in der Gemeinde, um die Gemeinde auf den Empfang des Bußsakramentes vorzubereiten.

16.3.1967 – Um einer Familie mit zehn Kindern wirksam zu helfen, kaufen wir kurz entschlossen für 1200 M eine Waschmaschine, da sich gerade ein freigewordener Bezugsschein anbietet. Die Freude ist groß. Ich bitte die Caritasfrauen in der Gemeinde, nun auch für das Geld zu sorgen. Nach einigen Wochen sind etwa 1500 M zusammen.

17.3.1967 – Jugendkreuzweg in der Ruine von St. Pauli.

19.3.1967 – 750 Umschläge für das Fastenopfer werden am Palmsonntag an die Kirchenbesucher ausgeteilt.

23.3.1967 – Am Gründonnerstag wird um 16 Uhr in der Kapelle des Marienkrankenhauses für alle Kinder der Gemeinde eine Eucharistiefeier gehalten, weil der Gemeindegottesdienst am Abend für die zu spät ist. Die Fastenschachteln mit den Opfern der Kinder werden dabei eingesammelt. Das Opfer der Bruderhilfe erhöht sich von Jahr zu Jahr, in diesem Jahr sind es 4156 M.

26.3.1967 – Seit Jahren wird zu Ostern eine Einladung zu den Ostergottesdiensten geschickt bzw. ausgetragen. Damit die einzige Berührung mit der Pfarrei nicht der Kirchensteuerzettel ist….

2.4.1967 – Das Predigerseminar der evangelischen Kirche am Dom nimmt an der 10 Uhr Messe teil, anschließend ein kleines Gespräch über die Liturgie.

4.4.1967 – Unser Antrag auf die Genehmigung eines Pachtvertrages einer Scheune in der Askanierstr.2 wird von der Stadt abgelehnt. Die Gründe sind z.T. regelrecht unzutreffend und für diesen Zweck konstruiert. Auf die mündlichen Einwürfe des Pfarrers wird in einem späteren Brief des Oberbürgermeisters nochmals ablehnend geantwortet.

10.4.1967 – Es haben sich unter den jungen Frauen kleine Kreise gebildet, von 5 – 8 Frauen, die unregelmäßig zusammen kommen, Kontakte pflegen und Gespräche anregen. Es sind z.Z. neun solcher Kreise, die Helferinnen sind ab und zu beim Pfarrer, um zu berichten und auch um Themen zu besprechen.

20.4.1967 – Auf einer Einwohnerversammlung in Nord sprechen mehrere unserer Männer wegen des abgelehnten Kapellenbaues in der Askanierstr. Sie werden zu weiterer Diskussion in den Rat der Stadt gebeten. Es ist sicher gut, dass wir uns auf diese Weise bemerkbar gemacht haben. Wir werden es weiterhin tun. Wenn auch auf der Gegenseite die Ablehnung deutlich ist, und die Absicht unsere Leute für ihre politischen Ziele einzuspannen. Unsere Leute sind wach genug und werden sich dabei nicht verkaufen.

4.5.1967 – An Christi Himmelfahrt wie alljährlich Erstkommunion. Die Hälfte der Kinder ist jetzt aus Nord. Deswegen auch die Dankandacht am Nachmittag für alle in der Kapelle des Marienkrankenhauses.

8.5.1967 – Der alljährliche Ausflug der jungen Frauen, diesmal wieder nach Wiesenburg, in schöner Gemeinschaft.

15.5.1967 – Dekanatstag in der Klosterkirche zu Lehnin. Eucharistiefeier mit dem Erzbischof und 6 Concelebranten. Nach einem Singekreis am Nachmittag bringt die Brandenburger Spielschar von Manfred Hausmann „Der dunkle Reigen“. Ein Wortgottesdienst unter dem Thema „Sankt Hedwig – Bistumspatronin“ beschließt den Tag. (Das Spiel musste wegen regnerischen Wetters in der Klosterkirche gebracht werden, was der akustischen Verständlichkeit sehr Abbruch tat.)

21.5.1967 – Jugendwallfahrt nach Altbuchhorst mit 75 Teilnehmern im Bus.

24.5.1967 – Die Seelsorgehelferinnen der Umgebung treffen sich mit Frl. Töpper in der Pfarrei.

2.6.1967 – P. Beckmanns Zeitpredigt „Priesterlicher Dienst heute – Was sagt das Konzil über Dienst und Leben der Priester?“

4.6.1967 – Heute und am nächsten Sonntag sind die 8-Klässler zu einem Einkehrtag in Lehnin.

11.6.1967 – Aus der Vermeldung: „Es gehen wieder sogenannte Kettenbriefe um. Nun ist es sicher gut, 3 Ave Maria zu beten. Wir tun es am besten, wenn es zum Engel des Herrn läutet. Aber daran Versprechungen oder Drohungen zu knüpfen, ist barer Unsinn, oder richtiger gesagt: Aberglaube, der bekanntlich eine Sünde gegen das erste Gebot ist. Man schicke solche Briefe nicht weiter, sondern werfe sie in den Ofen“.

21.6.1967 – Kaplan Illmann hat bei nächtlicher Fahrt durch den Nebel einen Autounfall, der ihm – Gott sei Dank – außer ein paar Schrammen nur eine leichte Gehirnerschütterung einbringt, dem Pkw aber Totalschaden. Er liegt zuerst im Potsdamer Bezirkskrankenhaus, dann im Marienkrankenhaus. Am 2o.Juni bringt ihn der Pfarrer noch für 3 Wochen zur Erholung nach Waaren. Es scheint alles sehr glimpflich ohne Nachwirkungen abgegangen zu sein.

8.7.1967 – In der St.Hedwigs-Kathedrale der Empfang und das festliche Amt für den aus Rom zurückgekehrten Kardinal Bengsch.

6.8.1967 – Eine sehr schöne Dampferfahrt nach Phöben mit einen Boot von Herzog aus Ketzin. Es nehmen 53 Erwachsene und 37 Kinder daran teil. In Phöben ist Mittagessen zu erschwinglichen Preisen vorbereitet, Badestrand,und Gelegenheit, spazieren zu gehen.

14.8.1967 – In Neustadt halten wir nunmehr zwei Wochen, die erste mit den Kindern, die in diesem Jahr zur Erstkommunion waren (Nachbereitung) und die zweite mit den Kommunionkindern des kommenden Jahres. Für die Ausstattung des Sommerhauses dort in Neustadt haben wir durch die Anschaffung von Doppelstockbetten nachgeholfen. Die Wochen sind jeweils mit einem Kaplan, der Seelsorgehelferin und 3 Helfern (Helferinnen) ausgestattet.

30.8.1967 – In diesen Jahr unternehmen unsere Kinder als Abschluss der Kindertage eine Fahrt nach Berlin zur Sankt Hewigskathedrale.

8.9.1967 – Im Dom ein ökumenischer Gebetsgottesdienst der Jugend.

9.9.1967 – Es verstarb der Generalvikar Prälat Drews. R.i.p.

19.9.1967 – In den Kreisen „Zur Diskussion über die Ehelosigkeit der Priester“ mit lebhaften Diskussionen.

7.10.1967 – Der Diözesantag der Kolpingsfamilie in Brandenburg. Der Saal ist fertiggestellt und erstrahlt in neuem Glanz. Über l00 auswärtige Gäste sind gekommen und in den Familien der Pfarrei untergebracht. um Sonnabend nach der Eröffnung im Pfarrsaal in der Kirche das Spiel von Manfred Hausmann „Der dunkle Reigen“, was gerade im geschlossenen Raum der Kirche zu besonders intensiver Wirkung kam. Komplet und Beichtgelegenheit. An Sonntag hält Pfarrer Zoda die Männermesse und Predigt. Nach einem „Stehfrühstück“im Pfarrsaal das Hauptreferat, das der Pfarrer hält „Der Kolpingssohn im Glaubensjahr der Kirche“ und Gespräche darüber. Mittagessen im Hotel zum Bären, dann Dombesichtigung mit guter Führung. Mit einer Schlussandacht um 16 Uhr schließt der Diözesantag.

9.10.1967 – Silberhochzeit der Eheleute Arndt.

17.10.1967 – Eine Frau der Gemeinde, Mutter von l0 Kindern, die mit dem 11. Kinde geht, soll drei Wochen Erholungsurlaub haben. Es gelingt Frl.Töpper mit Hilfe einiger anderer Frauen, den Haushalt mit den 10 Kindern und einem nicht sehr arbeitswilligen Vater über die drei Wochen aufrecht zu erhalten. Einerseits eine erfreuliche Leistung derer, die es zustande brachten, andererseits ein schwieriges Symptom, das sich diese Hilfe nur mit allergrössten Schwierigkeiten organisieren ließ.

21.10.1967 – Wieder Altentag in der Gemeinde, von den Elisabethfrauen liebevoll vorbereitet. Es werden die Einladungen geschrieben und persönlich in den Bezirken ausgetragen. Das Abholen mit dem Auto, wo nötig, wird organisiert. Kuchen, Kaffee, Blumen, und Tische Decken. Jedesmal ist erst heilige Messe mit Predigt, dann sind die Alten Gast im Pfarrsaal, und der Kindergarten und am Nachmittag die Schulkinder sorgen für ein kleines Programm. Die Alten sehen die Kinder lieber als die Jugend, deren Lieder und Darbietungen ihnen meist ein wenig fremd bleiben.

28.10.1967 – Zur Vorbereitung auf dan Ohristkönigsfest hält Kaplan Pietralla aus Belzig einen Einkehr-Nachmittag für unsere Jugend.

30.10.1967 – P. Ogiermann mit seiner Predigt „Schwarze Madonna – Kirche in Polen“.

12.10.1967 – Zum zweiten Mal kommen die Dresdner Kapellknaben nach Brandenburg. Nachdem sie am Sonnabend in Potsdam gesungen haben, singen sie bei uns die 10 Uhr Messe, und nachmittags um 16 Uhr im Brandenburger Dom ein geistliches Konzert.

21.10.1967 – Als letztes der Ausstattung ist nun auch das Altar-Hänge-Kreuz von Joachim Kaiser, Erfurt, fertiggestellt und angebracht, in der Kapelle des Marienkrankenhauses.

22.10.1967 – Kaplan Illmann spricht in den Kreisen über „Die Reformation katholisch gesehen“.

24.10.1967 – Frl.Töpper erhält aus dem Westen über Genex einen Trabanten geschenkt, der von ihr und dem Kaplan gefahren wird. Außerdem sind noch zwei alte und sehr alte VW in der Pfarrei für Pfarrer und Kaplan Ludwig.

3.12.1967 – Der übliche Männertag. Thema „Der Friedensdienst der Kirche“.

13.12.1967 – Konvent der Priester und der Seelsorgehelferinnen, zwar mit getrennter Tagesordnung, aber mit gemeinsamen Mittagessen

Chronik 1968 – nach oben

6.1.1968 – An den Feiertagen, die auf Werktage fallen, sind die Gottesdienste um 8, um 16 eine Kindermesse, um 19.30 eine Abendmesse. Im Marienkrankenhaus um 6, um 16 eine Kindermesse, um 19.30 eine Abendmesse. Gebotene Feiertage, die nunmehr auf einen Werktag fallen, sind Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, Allerheiligen. Nicht mehr gebotene Feiertage sind Epiphanie, Peter und Paul, Mariä Unbefleckte Empfängnis, Sie werden aber in der gleichen Weise gehalten, ebenso auch Lichtmess, Aschermittwoch, Allerseelen.

7.1.1968 – Das Krippenspiel des Kindergartens am Nachmittag. Und am Abend diesmal eine Art Kabarett „Nicht nur zur Weihnachtszeit“, das in einer schönen Weise kritisch ist und sehr gefällt. Die Leitung hat Werner Kießig. Es wird auch in den anderen Pfarreien des Dekanates aufgeführt.

15.1.1968 – Immer noch etwas mühselig der Laienrat.

23.1.1968 – Goldene Hochzeit der Eheleute Bittmann.

25.1.1968 – Die Jungen Familien tagen diesmal im Saal des Marienkrankenhauses: „Arbeitsteilung in der Familie“.

30.1.1968 – Für die Frauen „Ein kleines Gespräch über Mode und guten Geschmack“ von Frau Rowe.

14.2.1968 – Gut besuchte Abende in den Kreisen mit lebhafter Diskussion und erstaunlich entschlossener katholischer Haltung über „Die Kirche und die Christen im Verfassungsentwurf“.

4.3.1968 – Im Katharinenkirchsaal eine Podiumsdiskussion: „Die Konfessionen befragen einander“, als evgl. – kath. Gemeinschaftsveranstaltung. Je ein Pfarrer und Laie unter der Leitung von Superintendent Dr. Forck.

6.3.1968 – Es beginnen die Fastenpredigten im Dekanat. Fünf Priester, Wenzel, Pietralla, Illmann, Ludwig und Semrau, haben eine Predigt im Zusammenhang mit dem Glaubensjahr vorbereitet und bringen sie in den fünf Fastenwochen in allen Gemeinden, also zehnmal. Es war eine schöne Arbeit und Anstrengung, die aber sicher gelohnt hat.

15.3.1968 – Im Fontaneklub eine Verfassungsdiskussion mit Vertretern der Stadt. Grundsätzlich lehnen wir sonst Grundsatzdiskussionen ab, dafür sind die Kirchenleitungen zuständig. In diesem Fall schien es notwendig, klare und harte Stellungnahmen abzugeben Es nahmen von städtischer Seite drei Genossen teil, von uns aus die sieben Geistlichen der Stadt Brandenburg und fünf unserer Laien. Es war eine Diskussion, die nichts zu wünschen übrig ließ, die nichts verschleierte, bei der unsere Laien großartig waren, die auch hinterher noch allerlei Wellen schlug. Als Bedingung von unserer Seite war gestellt: dass darüber keine Presseveröffentlichung geschehen sollte, weil wir darauf keinen Einfluss und keine Berichtigungsmöglichkeit hätten.

19.3.1968 – Die Orgel wird von der Firma Schuke Potsdam angeliefert und eingebaut.

31.3.1968 – Heute die groß vorbereitete Kollekte „Not in der Welt“, die in unserer Gemeinde 8656 M einbringt. um gleichen Tage wird unser neues Orgelpositiv eingeweiht. Frau Dr. Johanna Schell spielt die Orgel und singt mit ihrem Potsdamer Kirchenchor Passionsmusik. Es ist ein freudenreicher Tag in der ernsten Passionszeit.

11.4.1968 – Wir hatten gemeint, die große Kollekte vom Passionssonntag würde dem Opfer der Bruderhilfe Abbruch tun. Das war nicht der Fall. Die Summe war wieder etwas höher als im Vorjahr, nämlich 4555 M.

11.4.1968 – Die hohen Tage der Karwoche haben gute Beteiligung, intensive Gottesdienste, auch die Osternacht hält ihre Besucherzahl.

8.5.1968 – Für die Elternkreis noch zwei Filme zur geschlechtlichen Erziehung.

12.5.1968 – Einkehrtage für die 8. Klasse in Lehnin.

19.5.1968 – Auch die Leseabende von Fr. Hagemann werden regelmäßig fortgesetzt, heute „Kleine Schule für Eltern“, aus dem Werk von Manfred Hausmann“,

22.5.1968 – Im Männerkreis „Menschenbild des Christen – Menschenbild des Atheisten“.

25.5.1968 – Ausflug der jungen Frauen mit dem Bus nach Lehnin, ein schöner Spaziergang um den Klostersee. Der Ausflug erfreut sich großer Beliebtheit.

27.5.1968 – In der überfüllten Katharinenkirche singen die Leipziger Thomaner ein geistliches Konzert.

3.6.1968 – Dekanatstag in Lehnin. Pfarrer Adler, Potsdam hält in Konzelebration mit 6 Mitbrüdern die Messe und predigt. Die vereinigten Kirchenchöre Potsdam und Teltow singen zu den Liedrufen mehrstimmige Psalmen von Schütz und noch manches andere, was der Eucharistiefeier einen sehr festlichen Charakter gibt. Nach dem Mittagessen im Freien der Singekreis und von den Brandenburgern ein Kabarett „Lehniner Bilderbogen, ein Kapitel ernsthafter Heiterkeit“. In der Schlussandacht eine Dialogpredigt „Glaube 1968“.

9.6.1968 – Jugendwallfahrt nach Altbuchhorst. 77 von Brandenburg, außerdem ein Bus von Belzig, der noch die Rathenower und Premnitzer aufnimmt.

16.6.1968 – In diesem Jahr weichen wir von der bisherigen Form der Fronleichnamsprozession ab. Es wird nur ein Weg gegangen, vom Messaltar zur Zielaltar, einer neu entworfenen Stele im Dreieck bei der Einfahrt des Krankenhauses. Gaben werden gebracht und mitgeführt. Die neue Form wurde in der Gemeinde mehrfach vorbereitet.

25.6.1968 – P. Conrad predigt „Christusglaube im kosmischen Zeitalter“, anschließend im Pfarrsaal mit geladenen Gästen (Intellektuellen) eine lebhafte Diskussion.

27.6.1968 – Es sollte eine Dampferfahrt für unsere Alten werden, aber der Dampfer kam. 6.Kirchenvorstandswahl. Nach der Neuordnung ist ein kleinerer Kirchenvorstand zu wählen, bei uns 8 Personen. Sie wurden vom Laienrat vorgeschlagen, um ihre Einwilligung zur Kandidatur gefragt, mit Lichtbildern und Personalangaben in der Pfarrei und im Marienkrankenhaus im Aushang bekannt gemacht. So nahmen an der Wahl 403 Personen teil, eine noch nie erreichte Wählerzahl. Es galt unter 16 Kandidaten acht auszuwählen.

6.7.1968 – Familientreffen in Kaltenhausen, diesmal am Sonnabend Nachmittag eine beliebte Veranstaltung der Kolpingsfamilie.

11.7.1968 – An unserem Grundstück Pionierstr.27 werden endlich neue Zaunfelder aufgestellt, mit Betonsockel. Der gleiche Zaun zieht sich auch um den Vorplatz vor der Pauli-Kirche. Kein Trennzaun zwischen beiden Grundstücken. Ein „ökumenischer Zaun“ sagt der Superintendent Telschow. – Es fehlen nur noch die Tore, um endgültig die Kinder von der Straße von den Grundstücken fernzuhalten.

14.8.1968 – Als Abschluss der Kinderwochen eine Busfahrt nach Tangermünde mit 42 Kindern.

19.8.1968 – In Neustadt bei den Ursulinen wieder die Kommunionkinderwoche eine Nach EK Woche, und eine Vorbereitungswoche.

18.8.1968 – Eine Familiendampferfahrt wiederum nach Phoeben, da sich kein geeigneteres Ziel ergibt. Mit 55 Erwachsenen und etwa 3o Kindern.

1.9.1968 – Nach schwierigen Verhandlungen (vor allem mit Herrn Dolata) hat jetzt Herr Astler die Christophorus-Buchhandlung übernommen, er hat die Gewerbegenehmigung bekommen und sogar eine Wohnung. So wird etwas frischer Wind auch in diese Buchhandlung kommen.

24.9.1968 – Einkleidung im Marienkrankenhaus durch Kardinal Bengsch. Ein „Studienkreis“, der sich vor allem an unsere Akademiker die wenden soll, hat sich unter der Leitung der Kapläne im Marienkrankenhaus zusammen gefunden.

2.10.1968 – In den Kreisen „Über das vieldiskutierte Lehramt in der Kirche“.

12.10.1968 – Altentag in der Gemeinde.

23.10.1968 – Ein Missionsabend von Kaplan Mahlow, Plaue „Der Aussatz, – die Geißel Gottes in Afrika“.

26.10.1968 – Ein Dekanatstag Jugendtag in Dreifaltigkeit, u.a. mit vier Gesprächskreisen, die erfreuliche Ergebnisse bringen.

5.11.1968 – Eine Lichtenberg-Gedenkfeier der Männer Brandenburgs in der Krypta des Brandenburger Doms. 6 Sprecher bieten ein Szenarium, das vor allem den Prozess Lichtenbergs bringt.

10.11.1968 – Martinsfeier, aber wegen Regen ohne Pferd, im Saal.

13.11.1968 – In den Kreisen „Was ist das – eine Gewissenentscheidung?“

18.11.1968 – P. Kroll mit seiner Zeitpredigt „3000 Jahre Jerusalem die Juden zwischen Henkern und Heuchlern“. Es sind gute, instruktive Predigten. Der Besuch könnte besser sein. Das Angebot in einer Stadt wie Brandenburg ist doch vielfältig, und auch die Konkurrenz des Fernsehens groß.

24.11.1968 – Ein kleiner Elternabend, den die Schulkinder unter Leitung von Kaplan Illmann bereiten.

26.11.1968 – Ord. Rat Paul Dissemond berichtet mit einigen Farbdias von dem Eucharistischen Weltkongress in Bogota und dem dortigen Besuch des Papstes.

30.11.1968 – Zur Vorbereitung des traditionellen Männertages hält Kuratus Wenzel aus Premnitz den Männern 2 Betrachtungs-Anleitungen, (die Betrachtungszeiten wurden als zu lang empfunden), anschließend Beichtgelegenheit.

1.12.1968 – Männermesse, anschließend eine „Männerbegegnung“ im Pfarrsaal. Die Zeit am Sonntag Vormittag nach der Messe wird als günstig empfunden.

8.12.1968 – Im Pfarrsaal die alljährliche Buchausstellung für Weihnachten von unserer Christophorus-Buchhandlung unter der neuen Leitung von Helmut Astler und Frau.

11.12.1968 – Wie in jedem Jahr haben unsere Männer für das Altersheim in Plaue eine Adventsfeier vorbereitet und kleine Geschenke bereitet.

16.12.1968 – Der Förster in Lehnin hält immer wieder Kiefern als Weihnachtsbäume für unsere Kirche bereit. Wie auch schon vorher das Fichtenlaub für den Adventskranz. In diesen Tagen viele Krankenkommunionen, vor allem auch in den Dörfern.

21.12.1968 – Der übliche Austausch der Beichtväter im Dekanat.

22.12.1968 – Der Kindergarten bringt sein Weihnachtsspiel im Pfarrsaal.

23.12.1968 – Im Altersheim am Dom und in der Eigenen Scholle werden Messfeiern gehalten.

24.12.1968 – Im Krankenhaus wie seit alters her eine Christmesse um Mitternacht für das Haus, ohne Vermeldung. Sonst sind die Osternacht und auch die Gründonnerstag- und Karfreitagsgottesdienste nur in der Pfarrkirche.

26.12.1968 – Jugend im Pfarrsaal, wie an jedem zweiten Weihnachtsfeiertag, es finden sich auch manche Studenten, Fachschüler, Soldaten und sonstige Abwesende dazu ein.

28.12.1968 – Am Tag der Unschuldigen Kinder um 9 Uhr eine Kindermesse und Krippenandacht.

Chronik 1969 – nach oben

1.1.1969 – Der Heilige Vater Papst Paul VI. hat den Neujahrstag zum Tag des Friedens“ erklärt, der auf der ganzen katholischen Welt begangen werden soll. Verkündigung und besondere Wortgottesdienste sollen den christlichen Friedensbemühungen dienen.

5.1.1969 – Wieder ein „Spiel zur Weihnachtszeit“ in Pfarrsaal. 16.1. Großer Jugendkreis mit Kaplan Mahlow über Aussätzige und afrikanische Kunst.

29.1.1969 – Männerkreis: „Die Ehelehre der päpstlichen Enzyklika.“

1.2.1969 – Die Verpflegung unseres Kindergartens kann der zentralen Küche der evangelischen Kindergärten angeschlossen werden. Es war sehr schwer, eine beständige halbtägige Wirtschaftskraft für unseren Kindergarten zu bekommen. So ist das zwar keine billige, aber die beste, Lösung des Problems.

6.2.1969 – Es beginnt ein Altenpflegekurs, der wöchentlich stattfinden und bis Ende April dauern soll. Unser Fürsorger Kießig hat sich vor allem um das Zustandekommen dieses Kurses bemüht. Priester, Seelsorgehelferin, Arzt, Krankenschwester, Diätschwester und Fürsorger wollen Verständnis und Fähigkeiten zum praktischen Helfen an älteren Menschen fördern. Der Kurs wird in der Folge aus der Pfarrei und dem Dekanat gut und regelmäßig besucht.

16.2.1969 – Jugendfasching, Kolpingfasching, Kinderfasching wurden in der üblichen Weise begangen.

22.2.1969 – Zum Kennenlernen des Bischöflichen Vorseminars in Schöneiche fahren 4 Jungen hin. Es wäre schön, wenn auch in unserer Gemeinde wieder Priesterberufe wären.

2.3.1969 – Sonntagsgespräch der Männer: „Sonntagsheiligung – Pflicht oder Bedürfnis?“

11.3.1969 – Zeitpredigt von P. Ogiermann, SJ: „Kirche begegnet Welt“.

15.3.1969 – Für ein literarisch interessiertes Publikum hält Friedrich Hagemann einen Leseabend über Dürrenmatt „Der Tunnel“.

18.3.1969 – Zu dem von den Männern gestalteten Kreuzweg wird die ganze Gemeinde eingeladen.

23.3.1969 – Die Jugend besucht in Babelsberg das Oberlinhaus, in dem von evangelischen Diakonissen blinde und zugleich taubstumme Kinder erzogen werden.

24.3.1969 – Wieder tragen unsere Elisabethfrauen die Ostereinladungen in die Wohnungen der Pfarrangehörigen.

20.4.1969 – Weltgebetstag für geistliche Berufe. Zugleich im Marienkrankenhaus Tag der Offenen Tür, zu dem 11 Mädchen kamen.

22.4.1969 – Domvikar Kleineidam erzählte im Marienkrankenhaus über die Japanreise unseres Kardinals.

23.4.1969 – Männerkreis: „Qualifizieren oder nicht?“

28.4.1969 – Mit Kaplan Illmann gehen die Jungen für die erste Maiwoche (Ferien) nach Neustadt/Dosse.

10.5.1969 – Wieder ein Bus-Ausflug der jüngeren Frauen nach Phoeben.

Ehepaar Thon

14.5.1969 – Kreis Junge Familie „Wie tragen wir als Eltern zur religiösen Erziehung der Kinder bei?“ Ehepaar Thon hält den Kreis im Marienkrankenhaus.

15.5.1969 – Da Christi Himmelfahrt nun kein gesetzlich geschützter Feiertag mehr ist, sondern Werktag, werden die Gottesdienste an Himmelfahrt um 8, 16, 19.30 Uhr gehalten.

22.5.1969 – P. Conrad, SJ, spricht über „Weltfrömmigkeit – religionsloses Christentum“, anschließend im Pfarrsaal Glaubensgespräch.

26.5.1969 – Dekanatstag in der Klosterkirche zu Lehnin unter dem Thema „Gott braucht Menschen“. Eucharistiefeier mit Weihbischof Theissing, Ausstellung über geistliche und kirchliche Berufe.

1.6.1969 – Wieder wie jedes Jahr Teilnahme am Bistumstag der Jugend in Altbuchhorst.

6.6.1969 – Pfarrer Tschetschog in Belzig wird 70 Jahre.

8.6.1969 – Es sind 25 Jahre, dass unsere Seelsorgehelferin Frl. Gertrud Töpper im Dienste der Kirche tätig ist. Es wird ihrer im Gottesdienst gedacht.

8.6.1969 – Bei der Fronleichnamsprozession im Marienkrankenhaus gehen wir nach der neuen Ordnung nur einen Weg vom Messaltar zum Segensaltar. So ist die Feier gestraffter und stellt die Prozession als Lebensweg der Christen mit Christus dar.

9.6.1969 – Durch Vermittlung von Frau Eckelmann, Musikdramaturgin am Stadttheater, haben wir für unsere älteren Gemeindemitglieder einen schönen Musiknachmittag mit dem Bariton Konrad Eckelmann und dem Pianisten Sandra Kosa.

11.6.1969 – Der Tag der l0-jährigen Bischofsweihe unseres Bischofs Bengsch wird in Berlin mit Concelebration und einem Empfang begangen.

22.6.1969 – P. Beckmann, SJ, predigt in den Sonntagsmessen über „Autorität in der Krise“.

12.7.1969 – Dampferfahrt der Gemeinde nach Dorotheenhof von 13-19 Uhr. Es kostete 646 M. Es waren ca 180 Erwachsene und 120 Kinder mit (Erwachsene zu 4,-M. Kinder umsonst).

16.7.1969 – Frl. Hofmann, langjährige Lehrerin an der katholischen Volksschule, sehr verdientes Gemeindemitglied, – sie hat jahrelang diese Chronik mit der Hand geschrieben – geht nach dem Westen.

27.7.1969 – Kaplan Hans Achim Ludwig schreibt, dass er nicht aus dem Urlaub an seine Stelle im Krankenhaus zurückkehren könne. Nach langem Hin und Her muss der Pfarrer am 7.9. mitteilen, dass Kuratus Ludwig nicht mehr nach Brandenburg zurückkehren wird. Er hat den Bischof um einstweilige Beurlaubung vom priesterlichen Dienst gebeten. Daraus wurde dann ein endgültiges Ausscheiden aus dem priesterlichen Beruf. Wir empfehlen ihn der gnädigen Führung Gottes.

2.8.1969 – Wieder sollten die Kinderwochen in Neustadt/Dosse bei den Ursulinen stattfinden. Die Schwestern müssen uns wegen politischen Eingreifens von der Kreisbehörde absagen. Wir können unsere Wochen nach Lehnin verlegen.

17.8.1969 – Die traditionelle Wallfahrt nach Werder.

19.8.1969 – Da der Belziger Pfarrer nicht mehr allein alle Filialen betreuen kann, nehmen wir ihm Ragösen ab. Dort wird am dritten Dienstag im Monat abends von uns nun die Messe gehalten.

21.8.1969 – Goldene Hochzeit der Eheleute Guderian.

23.8.1969 – Wieder das beliebte Familientreffen auf dem Wassergrundstück des Marienkrankenhauses in Kaltenhausen.

25.8.1969 – Der KV gestattet, dass eine Garagengemeinschaft 6 Garagen auf dem Ruinengrundstück Nr.27 baut. Das Amt für Denkmalsschutz hat seine Genehmigung gegeben, und die Baubehörde nach einer Zeichnung von Felix Nowitzki die Baugenehmigung erteilt. Vor allem Firma Windeck ist sehr interessiert. Die Garagengemeinschaft besorgt den Bau, die Kirchengemeinde finanziert und verpachtet dann die Garagen für monatlich 25.-M.

31.8.1969 – Silberhochzeit der Eheleute Rowe.

9.9.1969 – Silberhochzeit der Eheleute Simon.

9.9.1969 – Im Frauen- und im Männerkreis werden Fragen und Probleme aus Gemeinde und Kirche besprochen, das Ausscheiden von Kpl. Ludwig und die Pressekampagne um den Münchener Weihbischof Defregger.

20./21.9.1969 – Ein Einkehrtag für unsere Frauen mit Pfarrer Franz Hellwig,

27.9.1969 – Ein Vorbereitungstag für die Firmlinge, den Kaplan Illmann hält.

5.10.1969 – Der Erntedank wird in der gewohnten Weise begangen, mit den Erntetellern bei der Messe.

11.10.1969 – Um 9.3o Uhr hält Weihbischof Theissing Eucharistie bei uns und firmt 36 Jungen und Mädchen.

12.10.1969 – Der zum Lokalkaplan für Brandenburg-Nord ernannte Pfarrer, Bernhard Riethmüller, fängt an. Es wird ihm eine ausreichende Wohnung in der Bergstr.4 hergerichtet, mit Zentralheizung, auch für die zwei Unterrichtsräume, eigener Küche und Wirtschafterin.

15.10.1969 – „Ein Liederabend zum Herbst“ mit Maria Lind Liefke, mit ihrem Gatten Dr. Thilo Liefke am Klavier, und Werner Kießig mit verbindenden Texten.

17./20.10.1969 – Die alljährliche Caritas-Straßensammlung.

25./26.10.1969 – Dekanats-Jugendtag in Brandenburg.

2.11.1969 – Männer-Sonntagsgespräch: „Christ und Staatsbürger“.

15.11.1969 – Altentag, wieder vormittags und nachmittags mit Hl. Messe und mit Kaffee und Kuchen und Programm im Pfarrsaal.

16.11.1969 – Wieder kommt Sankt Martin zum Tag des Teilens zu unseren Kindern, (zu Pferd).

22.11.1969 – Ein geselliger Abend vereint unsere jüngeren Familien.

23.11.1969 – Zu einem bunten Nachmittag mit Musik und Spiel waren Eltern und Kinder eingeladen.

30.11.1969 – Zum 1.Advent wird die neue Ordnung der Gemeindemesse mit 3 Lesungen verbindlich. Wir bemühen uns, genügend Lektoren für jeden Gottesdienst zu haben.

6.12.1969 – St. Nikolaus-Feier der Kinder.

7.12.1969 – Die Kollekte „Not in der Welt“ ergibt 3630,90 M.

8.12.1969 – Eine Advents-Feierstunde im Pfarrsaal.

13./14.12.1969 – Pfarrer Zoda hält einen Einkehrtag für die Männer. Sonnabend 19.3o Sonntag 7.30 Messe, dann bis Mittag.

24.12.1969 – Die Christmesse ist wie immer um 24 Uhr. Es wird aber überlegt, ob man sie im kommenden Jahr früher halten sollte.

26.u.31.12.1969 – Jugend im Pfarrsaal. (Die Kohlen nehmen ab).

Chronik 1970 – nach oben

Das Fest der Erscheinung des Herrn ist nunmehr auf den 1.Sonntag nach Neujahr verlegt.

7.1.1970 – Im Kreise der Seelsorgehelferinnen des Dekanates wird der neue Ordo Missae besprochen.

21.10.1970 – Kaplan Illmann spricht im großen Jugendkreis zu dem Thema „Heutige Erlösungsversuche der Menschen“.

13.2.1970 – Jedes Jahr werden Einführungstage für künftige Aspirantinnen für den kirchlichen Dienst in Michendorf veranstaltet. 7 Mädchen aus unserer Gemeinde nehmen daran teil.

18.2.1970 – Immer wieder Elternbesprechungen. Für die Eltern der Kommunionkinder, der Schulanfänger, der Schulabgänger, der einzelnen Klassen. Im großen Ganzen sind die Eltern ansprechbar, wenn es um ihre Kinder geht.

23./28.2.1970 – Unterrichtwoche für die Kommunionkinder.

25.2.1970 – In den Kreisen das Thema „Der Kardinal, die Holländer und der Zölibat“.

6./9.3.1970 – Wie in jedem Jahr Straßensammlung für den kirchlichen Aufbau, eine der beiden Straßensammlungen.

11.3.1970 – die Höhepunkt der Bußzeit ist der von den Männern gestaltete Kreuzweg. Die Stadtjugend hält ihren Kreuzweg diesmal in St.Bernhard.

15.3.1970 – Für Nord wird eine besondere Vermeldung verlesen, die auf die vielfältigen, bisher vergeblichen Versuche hinweist, in Nord zu einem eigenen Gottesdienstraum zu kommen. Man möge in den vor den Wahlen üblichen Einwohnerversammlungen mutig für dieses Recht eintreten…

19.3.1970 – Wie üblich wird von staatlicher Seite ein Gespräch vom Oberbürgermeister mit der Kirche versucht. Der Pfarrer und Pfarrer Riethmüller gehen hin und weisen vor allem auf das Anliegen des Kirchenraumes in Brandenburg Nord hin. Man stellt in Aussicht, dass bei der Neuordnung der Innenstadt und deren Ausbau etwas geschehen könnte. Wir erklärten, dass wir nicht auf einen Kirchbau mit Turm beständen, sondern einen modernen Mehrzweckbau, der in das Stadtbild hineinpasst, eventuell auch zusammen mit der evangelischen Kirche, auf Pachtgrund auf unsere Kosten bauen würden. Detaillierte Pläne und Kostenanschläge wurden hinterher vom Bischöflichen Ordinariat über uns eingereicht. Da die Ausgestaltung der Innenstadt zugunsten des Neubaugebietes am Görden auf die 80 Jahre verschoben wurde, bleibt alles beim Alten…

21.3.1970 – Der Sonnabend vor Palmsonntag ist seit Jahren der große Beichttag für Ostern, zwei auswärtige Beichtväter sind anwesend.

22.3.1970 – An der Kirchtür werden Umschläge für das Fastenopfer der Bruderhilfe verteilt. Unsere Elisabethfrauen haben die Osterbriefe mit den Einladungen zu allen Ostergottesdiensten in die Häuser gebracht.

29.3.1970 – Auf Beschluss des Pfarrgemeinderates ist die Feier der Osternacht nunmehr um 4 Uhr früh am Ostertag. Es wurden alle Gründe für und gegen sorgfältig erwogen. Wir hoffen, dass dieser Termin in der Frühe einen gewissen Kern der Gemeinde versammeln wird.

30.3.1970 – Der zweite Ostertag ist nunmehr Werktag, aber kirchlich gebotener Feiertag. Die Messen sind um 8, um 16.30, um 19 Uhr. Man ist freudig erstaunt, wie viele den Feiertag halten.

3.4.1970 – Zum 60.Geburtstag des Pfarrers gibt es viel Blumen… Überraschend kommen zwei ehemalige Kapläne des Pfarrer, Gert Adler, jetzt Pfarrer in Potsdam, und Dr. Lothar Ulrich, jetzt Regens des Theologischen Studiums in Erfurt, und konzelebrieren mit dem Pfarrer.

5.4.1970 – Nach der Männermesse das Sonntagsgespräch: „Seid nett zueinander – oder Caritas in der Gemeinde“.

13.4.1970 – Goldene Hochzeit von Romanus und Maria Genge (in der Wohnung)

14.4.1970 – Goldene Hochzeit von Paul und Hedwig Piossek.

Adolf Thon, erster Vorsitzender

15.4.1970 – Im Pfarrsaal ein Familienabend „Neues und Altes aus der Spielkiste“.

26.4.1970 – Nun wird zum ersten Mal nach der endgültigen Wahlordnung der Pfarrgemeinderat gewählt. Nachdem 10 Kandidaten mit ihrem Foto mehrere Wochen lang bekannt gemacht waren, wählte heute die Gemeinde aus diesem Kreis 5 Personen ihres Vertrauens. Es war eine gute Wahlbeteiligung. Auch für Brandenburg Nord wurde ein eigener Pfarrgemeinderat gewählt.

28.4.1970 – In den Kreisen ein Bild- und Tonband: „Wozu braucht die Welt Priester?“

1.5.1970 – Die Männermesse am 1.5., dem Fest des Hl. Josef des Arbeiters um 7 Uhr früh, vor den Demonstrationen, erfreut sich gleich bleibender Beliebtheit und gleichbleibenden Besuches von Seiten der Männer.

3.5.1970 – Erstkommunionfeier in der Gemeinde, noch für Pfarrei und Nord zusammen. Das wird bald räumlich nicht mehr gehen. Die Dankandacht ist in der Kapelle des Marienkrankenhauses.

9.5.1970 – Ein Frauenausflug nach Michendorf, wo unsere Frauen und Mütter das Heim für die debilen Kinder, und das Kindergärtnerinnen Seminar mit allen Möglichkeiten der kirchlichen Berufe kennenlernen können.

11.5.1970 – In der Woche vor Pfingsten findet eine ökumenische Veranstaltung, diesmal auch in unserer Kirche statt. Ein Wortgottesdienst, bei dem Superintendent Telschow und Pfarrer Semrau die Ansprachen halten.

13.5.1970 – Auf einem gemeinsamen Konvent der Priester und Seelsorgehelferinnen des Dekanates in Lehnin werden Fragen der Religiösen Kinderwochen besprochen.

18.5.1970 – Dekanatstag in der Klosterkirche von Lehnin. Der Kardinal feiert mit den Wallfahrern die Eucharistie. Dann bieten sich verschiedene Kreise an, ein Arbeitskreis zur Ausstellung „Weltproblem Hunger, – Naturereignis oder Geschichtskatastrophe?“ Ein Fragekreis „Ein Pfarrer steht Rede und Antwort“. Die eucharistische Anbetungsstunde. Ein Jugendkreis und ein Singe-und Spielkreis für die Kinder. Dann von den Brandenburgern gespielt von Calderon „Das große Welttheater“, mit anschließendem Fürbittgottesdienst.

25.5.1970 – Wieder von unseren Freunden vom Stadttheater „Eine Stunde der Musik“ mit Werken von Haydn, Mozart und Weber im Pfarrsaal.

1.6.1970 – Zum 1.6.70 hat unser Bischof Kaplan Norbert Illmann nach Rathenow versetzt. Die Gemeinde dankt ihm für sein vierjähriges Wirken in der Pfarrei, vor allem in der Jugend. An seine Stelle tritt Kaplan Rudolf Holfeld, bisher in Nauen.

7.6.1970 – Im Brandenburger Dom wird nochmals von Calderon „Das große Welttheater“ gespielt.

9.6.1970 – Zu unseren Frauen spricht eine Diplom Kosmetikerin aus Rathenow.

14.6.1970 – Vor l0 Jahren verstarb Pfarrer Albrecht Jochmann, wir gedenken seiner in einem Requiem.

17.6.1970 – Es verstarb nach langer Krankheit Franz Theil, langjähriges Kirchenvorstandsmitglied.

21.6.1970 – In den Vormittagsmessen predigt P. Beckmann, SJ, über das Thema „Kann die Kirche demokratisiert werden?“

24.6.1970 – Wie schon in früheren Jahren eine ökumenische Johannesfeier der Jugend in der Krypta des Domes.

5.7.1970 – Im Juli und August wird im Marienkrankenhaus eine hl.Messe weniger gehalten. Die Gottesdienste sind in den Sommerferien in der Pfarrkirche um 7, 10 und 19 Uhr. Im Marienkrankenhaus um 7 und 8.30 Uhr. Die Vorabendmesse ist in St.Bernhard.

5.7.1970 – In allen Kirchen eine Sonderkollekte für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Peru.

6.7.1970 – In Neustadt/Dosse auf dem Grundstück der Ursulinen haben wir seit Monaten an die Ferienunterkunft(„Das Sälchen“) einen Anbau geschaffen, der ausreichende Waschgelegenheiten und Toiletten für die Kinder erstellen sollte. Vor allem an den Wochenenden wurden Maurer und andere Handwerker nach Neustadt gefahren, ebenfalls das ganze Material. Die Kosten übernahm zur Hälfte der Caritasverband. So ist diese Unterkunft auch für die Augen der Hygiene-Inspektion genügend eingerichtet. Wir gehen jeweils mit zwei Kinderwochen nach Neustadt.

8.7.1970 – In der Pfarrei sind die Religiösen Kinderwochen die ganzen Ferien hindurch jeweils am Mittwoch in der Pfarrei, am Donnerstag in Nord.

18.7.1970 – Wieder für jung und alt eine Dampferfahrt nach Dorotheenhof. Aber die Beteiligung ist wegen schlechter Werbung und wohl auch wegen des späten Termins schwächer als sonst. Vor der Urlaubszeit wäre eine solche Fahrt besser besucht.

17.8.1970 – Im Altersheim in Plaue soll eine Zentralheizung installiert werden. Unsere Männer, die schon seit langem eine Patenschaft über dieses Heim übernommen hatten, helfen bei den Stemmarbeiten an vielen Abenden und Wochenenden mit. Unser Fürsorger Kießig hat die Leitung übernommen.

6.9.1970 – Wie in jedem Jahr im 10 Uhr Familiengottesdienst die Segnung der Schulanfänger. Dazu musizieren die Kinder mit den Orffschen Instrumenten und singen. Die Elternrunden finden dann in der Woche vor Beginn des Unterrichtes statt.

13.9.1970 – Das „Ewige Gebet“ wird auch in diesem Jahr fortgeführt. Am Nachmittag wird die Kirche nie leer.

25.9.1970 – Goldene Hochzeit von Ferdinand und Emma Volkmer.

27.9.1970 – Die Dresdener Kapellknaben besuchen Potsdam und Brandenburg und singen ein Geistliches Konzert im Dom. Ein Junge der Gemeinde, Hans Jürgen Labahn, entschließt sich spontan: „Ich gehe zu den Kapellknaben!“ und er tut es.

3.10.1970 – Kuratus Johannes Kleineidam wird zum Weihbischof von Berlin in St.Hedwig geweiht.

6.10.1970 – Es hat sich ein Kreis Junger Familie gebildet, der monatlich zusammenkommt und selbständig seine Dinge regelt.

7.10.1970 – Eine gemeinsame Tagung der Pfarrgemeinderäte des Dekanates im Pfarrsaal zum Kennenlernen und Erfahrungsaustausch.

17.10.1970 – Ein Oktoberfest im Pfarrsaal für unsere Jungen Familien.

20.10.1970 – Im Frauenkreis spricht Frau Rowe über die Mode.

24.10.1970 – Wieder der Altentag in der Gemeinde, vormittags und nachmittags. Die Autofahrer der Gemeinde stellen sich wie immer zum Holen und Zurückbringen der Alten zur Verfügung.

24./25.10.1970 – Der Dekanats-Jugendtag ist diesmal in Rathenow.

1.11.1970 – Nach der Männermesse das Sonntagsgespräch unter dem Thema: „Wann ist der Punkt gekommen, an dem man bekennen muss? – Martyrer im Bistum Berlin“.

22.11.1970 – Wieder ein Musizier- und Spielnachmittag der Kinder für die Eltern. Alle Kinder, die ein Instrument spielen, treten auf.

23.11.1970 – In der Sitzung des Kirchenvorstandes wird die Abrechnung des Garagenbaues in Höhe von 13.140.- M genehmigt. Mit den Garagenbenutzern werden Mietverträge abgeschlossen. Die Einnahme von jährlich 1800 M soll helfen, das Defizit bei den Häusern abzubauen. – Ebenfalls wird die Abschlussrechnung über den Ausbau der Pfarrwohnung in der Bergstr.4 genehmigt. Die Gemeinde muss vorfinanzieren, dann werden die Kosten von der Städt.Wohnungsverwaltung übernommen, da das Haus ein Westgrundstück unter kommunaler Verwaltung ist.

26.11.1970 – Im Saal des Marienkrankenhauses ein Elterngespräch über „Gewissensbildung in der Familie“, geleitet von einem Elternpaar.

1.12.1970 – Pfarrer Wolfgang Wenzel spricht über „Die religiöse Erziehung des Kleinkindes“ zu den jüngeren Eheleuten und Eltern, auch evangelische Paare waren eingeladen und anwesend.

5./6.12.1970 – Zum Kolpingtag wieder der Einkehrtag für die Männer der Gemeinde. Pfarrer Otto Karl Wenzel aus Premnitz stellt ihn unter das Thema „Gotteserfahrung“.

13.12.1970 – Die Kollekte „Not in der Welt“ bringt 4601,25 M.

13.12.1970 – In den Predigten wird über die Aktion des Pfarrgemeinderates gesprochen und dafür geworben. Es sind Fragebögen über das Leben der Pfarrei ausgearbeitet worden, und an alle in der Gemeinde verschickt worden. Sie sollen Auskünfte geben über die Anliegen, Sorgen, Wünsche der Gemeindemitglieder und Grundlage der kommenden Gemeindearbeit sein.

19.12.1970 – „Eine kleine Orgelmusik zum Advent“ spielt Johannes Pensler.

27.12.1970 – Ein Hirtenbrief über Ehe und Mischehe wird verlesen.

31.12.1970 – Immer wieder wird geworben, den Adventsbrief des PfGR zu beantworten und es gehen tatsächlich relativ viele Antworten ein.

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